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Oro Sardo – Safran

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Safran- Das Sardische Gold

Sardinien ist nach Sizilien die zweitgrößte Insel im Mittelmeer – rund 24.000 Quadratkilometer, auf denen 1, Millionen Menschen leben. Trotz aller Industrialisierungsversuche ist Sardinien eine arme Insel geblieben. Darüber können weder die Ferienparadies der Costa Smeralda, der Smaragdküste, noch die lebhaften Provinzstädt Cagliari, Oritano und Sassari hinwegtäuschen. Landwirtschaftlich wirkt die Insel, zumindest der Süden, wie ein Garten Eden. Hier wachsen Gemüse, Obst und Kräuter – Sardinien gilt als die Heimat der Petersilie – und hier werden auch rund 60 Prozent des italienischen Safrans in traditioneller Handarbeit angebaut und geerntet.

Oro Sardo heißt diese Gewürzrarität – das Gold der Sarden. Und Oro Sardo ist auch der Name einer kleinen Berliner Firma die sardischen Safran und andere Produkte der Insel anbietet.

Die Varziner Straße in Berlin-Friedenau ist keine Schönheit, und Besonderes gibt es hier, zumindest auf den ersten Blick, auch nicht zu entdecken. Lediglich ein Schild an der Straße lenkt den zweiten Blick. Oro Sardo steht dort, Safran aus Sardinien. Auf dem Hof des Hauses Nummer18 befindet sich die Firma gleichen Namens. Pietro Corrias hat sie vor zwei Jahren mit dem Ziel gegründet, landwirtschaftliche und kunsthandwerkliche Produkte aus Sardinien zu importieren. Nach seiner Herkunft, Ausbildung und seinem Alter befragt, antwortet der dunkelhaarige Italiener: „Ich bin heute vierzig geworden.“

Corrias´ Eltern stammen aus dem sardischen Dörfchen Turri und kamen bereits vor Jahrzehnten nach Deutschland. So wurde Pietro im nordrhein-westfälischen Herford geboren. Er absolvierte eine Ausbildung zum Reiseverkehrskaufmann, zog vor zwölf Jahren nach Berlin und arbeitete hier in den Servicebrigaden von Bocca di Bacco, Borchardt und Grill Royal. Dort kam ihm auch die Idee, Safran aus Sardinien nach Deutschland zu holen. „Ich hätte es nicht getan, wenn ich nicht absolut von der Qualität des sardischen Safrans überzeugt wäre“, sagt Corrias.

Bereits seit dem 13. Jahrhundert wird der Crocus sativus, der die intensiv-aromatischen Safranfäden liefert, auf der Insel angebaut. Was deren Qualität betrifft, verweist Pietro Corrias auf die Untersuchungen eines unabhängigen Lebensmittellabors. Die Chemiker prüften die Aroma- und Färbestärke sowie die Bitterkeit der Safranfäden.

Das Ergebnis: Der aus biologischem Anbau stammende sardische Safran gehört zum Besten, was auf der Welt gehandelt wird. Küchenchefs, denen Corrias Proben schickte, bestätigten das. Ermutigung für den jungen Händler, sich auch anderen landwirtschaftlichen Produkten zuzuwenden.

Inzwischen bietet er ein natives, ungefiltertes Olivenöl, auch mit Safran aromatisiert sowie verschiedene seltene Honigsorten an: Eukalyptus- und Süßkleehonig zum Beispiel und – eine Rarität – Erbeerbaumhonig. Hinzu kommen diverse Marmeladen, etwa aus der Kaktusfeige und aus den Früchten des Erdbeerbaums. 130 sardische Weine ergänzen seit einigen Tagen das Programm seiner spezialisierten Unternehmens.

Oro Sardo

Varziner Straße 18
12161 Berlin-Friedenau
Tel. 030 – 78 71 88 11
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