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Wildbret aus gräflichen Forsten

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Kein Mensch kennt mehr Pierre Marc Gaston Duc de Lévis und seine Schrift „Maximes et Réflexiones sur différents sujets de morale et de politique“, vielleicht mal von einigen Historikern abgesehen. Anders ist es da schon mit dem Spruch des Herzogs „Noblesse oblige“, zu deutsch „Adel verpflichtet“. Wozu eigentlich, fragt man sich. Im Falle des jungen Grafen Fried von Bernstorff liegt die Antwort auf der Hand. Der 35-Jährige trat nach Schule und internationalem Wirtschaftsstudium in Madrid und Rom im niedersächsischen Wendland ein erbe an, das mit Sicherheit mehr als nur einen Job verlangt.

Die Gräflich Bernstorff´schen Betriebe, das sind vor allem 7.000 Hektar Forstwald, die nachhaltig bewirtschaftet werden. Natürlich ist es Zufall, dass der Begriff Nachhaltigkeit vor genau 300 Jahren zum ersten Mal auftauchte – in einem Lehrbuch über die Forstwirtschaft übrigens.

Der Autor der „Sylvicultura Oekonomica“ , einer naturmäßigen Anweisung zur wilden Baum-Zucht,  sächsische Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz forderte eine „kontinuierliche, beständigere und nachhaltigere Nutzung des Waldes“ nicht aus einer romantischen Liebe zur Natur,  sondern aus Sorge um die wirtschaftliche Entwicklung.

Zu einer solchen Art Nutzung gehören zweifellos auch die Tiere des Waldes. Im  Bernstorff´schen Revier beispielsweise leben mehr Hirsche, Rehe und Wildschweine, als der Wald verkraften kann. Jagd tut Not. Für die Vermarktung der erlegten Tiere – allein 500 Rehe, Rot- und Damhirsche im Jahr – gründete Fried von Bernstorff gemeinsam mit seinem Schulfreund Moritz von Bismarck die Firma 2vBs, eine moderne Kühlkammer wurde gebaut, eine EU-zertifizierte Fleischerei gegründet.

Wichtig war für die beiden Adligen, was mit dem Wild in der ersten Stunde nach dem Erlegen geschieht. Versorgung, Kühlung auf plus 6 Grad Celsius, um die Vermehrung von Bakterien zu reduzieren, das ist das Entscheidende. Anschließend reift das Wildbret vier bis sieben Tagen, wird Zerlegung und schockgefrostet. Von Gartow aus verkaufen von Bernstorff und von Bismarck das Wild aus gräflichen Forsten ausschließlich online. Wer werktags bis 13.00 Uhr ordert, hat die Ware spätestens am nächsten Mittag. Die beiden Unternehmer garantieren natürlich für die Herkunft ihres Fleisches, alles Wichtige über die erlegten Tiere ist lückenlos dokumentiert.

Niedersächsische Elbtalaue

Hauptstraße 6
29471 Gartow
Tel.: 05846 – 1253

www.bernstorff.de

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