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Entdeckungen Grüne Woche 2016

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1) Entdeckt auf der Grünen Woche 2016 in Halle 20 (Thüringen) : Mittelalterlicher Milbenkäse aus der Würchwitzer Milbenkäse-Manufaktur

In der „Würchwitzer Milbenkäse Manufaktur“ von Helmut Pöschel und Christian Schmelzer arbeiten Kleinstlebewesen, die sonst eher als Mitbewohner unserer Matrazen und Bettdecken gedultdet werden: Das domestizierte Spinnentier Tyroglyphus casei, zu deutsch Kulturmilbe, sorgt im Alleingang für die mehrmonatige Reifung und den besonderen Geschmack einer historischen Magerquark-Käsespezie aus dem Mittelalter, die nicht bei jedem Käsefan direkt Begeisterungsstürme auslöst.

Trotz seines unförmigen Äußeren und einem säuerlichen, an Harzer Roller erinnernden Aromas genießt der Milbenkäse aus dem Altenburger Land höchstes Ansehen unter Käsefeinschmeckern und wurde der von der deutschen Slowfood-Vereinigung bereits in die „Arche des Geschmacks“ aufgenommen. www.milbenkaese.de

2) Entdeckt in Halle 21 (Berlin-Brandenburg): Brewbaker braut gemeinsam mit Origo Kaffee ein „Espresso Stout“-Bier

Micha Schwab, Inhaber der Moabiter Privatbrauerei brewbaker stellte durstigen Grüne Woche-Besuchern erstmals seine neueste Bier-Kreation vor: Das leicht ölige und bittere, von Farbe, Textur und Geschmack her an Guiness erinnernde „Espresso Stout“-Vollbier wird mit Arabica-Bohnen aus der Berliner Kaffeerösterei Origo gebraut und erweitert in Kürze das Verkaufssortiment von brewbaker.

In diesem befindet sich nun auch eine Berliner “Jahrgangsweisse“ von 2015: Das mit Zitronenhopfen und Meersalz im vergangenen Sommer gebraute Schankbier gibt s als 0,75Liter-Abfüllung und könnte so manchen „Champagner des Nordens“-Weisse-Fan animieren, die Flasche für ein paar weitere Jährchen in einer kühlen Erdhöhle zu bunkern.

3) Entdeckt in Halle 23 (Bundesministerium für Ernährung): „Restlos Glücklich“ sorgt für Gaumenfreuden aus weggeworfenen Lebensmitteln

Im Auftrag der aktuellen Foodsaving-Kampagne des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, die unter dem Motto „Zu gut für die Tonne“ das achtlose Wegwerfen von noch essbaren Lebensmitteln thematisiert, demonstrierten die Köche am Stand von „Restlos Glücklich“ (www.restlos-gluecklich.berlin), wie lecker und kreativ man mit hartem Brot oder runzeligem Gemüse noch kochen kann.

Für die bundesweite Bekanntmachung der Kampagne engagieren sich auch zahlreiche deutsche Spitzenköche mit persönlichen „Resterezepten“ – so u.a. die Berliner Sternegrößen Michael Kempf, Thomas Kammeier oder Michael Hoffmann (siehe: www.zugutfuerdietonne.de). Noch in diesem Jahr plant das Berliner Team von Restlos Glücklich die Eröffnung eines eigenen Restaurants, in dem ausschließlich auf die Teller kommt, was sonst in der Tonne landet. Gut möglich, dass das trotzdem sterneküchenverdächtig schmecken kann.sterneküchenverdächtig schmecken kann.

Für uns vor Ort war Mike Draegert.

Standmission für einen guten Zweck: Die Köche von Restlos Glücklich aus Berlin bereiteten im Rahmen der bundesweiten Kampagne „Zu gut für die Tonne“ köstliche Snacks aus weggeworfenen Lebensmitteln

 
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