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Zu Gast im Gewächshaus bei den grünen Jungs

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Obwohl ihr Arbeitsplatz ein Gewächshaus voll tropischen Grüns ist, sind diese drei Männer weder Kakteengärtner noch Sukkulentenzüchter, sondern Gastronomen:

Ilker Özcamur, 33, Robert Lorenz, 28 und Arne Halit, 34, v. re., schmeißen den Laden. Der in korrekter Schreibweise greenHOUSE California Grill & Bar heißt, gleich hinter der nördlichen Berliner Stadtgrenze liegt und sich tatsächlich in einem piekfeinen Gewächshaus befindet. „Natürlich haben wir auch einen Gärtner.“, sagt Ilker Özcamur.

Gastronomen mit grünem Daumen sind selten. „Typisch Thieme“, heißt es in der Branche, „alle paar Jahre haut der einen raus“. Und das ist anerkennend gemeint. 2012 war es das Two Buddhas im ehemaligen Empfangsgebäude des Stettiner Bahnhofs (www.nordbahnhof-two-buddhas.de). Anfang dieses Jahres folgte das Greenhouse in Glienicke Nordbahn, draußen, direkt an der B96. Da wie dort ist „klein, klein“ nicht das Ding des Volkmar Thieme. Und da wie dort nimmt der erfolgreiche Lokalunternehmer gerne Anleihen bei der internationalen Lifestyle-Gastronomie auf. Stand bei den Two Buddhas das Londoner Zuma (mal von den Preisen dort abgesehen) Pate, war es beim Greenhouse das De Kas in Amsterdam.

Premiere hatte das Berliner Gewächshaus-Restaurant im März und alle, die seitdem hier einkehrten, sind sich einig. Ein Kinder- und familienfreundlicher, höchst erfreulicher Zugang an der Nordberliner Gastrofront. Küchenchef Arne Halit und sein Team servieren California Soul- und Streetfood und ein halbes Dutzend Burger-Kreationen, kreativ arrangiert, mutig gewürzt, der Goose-Burger zum Niederknien. Dazu mixt Barkeeper Robert Lorenz einen tiefgrünen Gin-Basil-Smash, einen blassgelben Honey Martini oder einen gefährlichen Rhubabu aus Gin, Sake, Maracuja- und Rhabarbersaft oder man belässt es bei einem sanfteren badischen Spätburgunder, der auch glasweise ausgeschenkt wird.


Der Gänseburger: Gehacktes, geformtes und gebratenes Brustfleich, gezupftest Keulenfleich, Cranberry-Meerrettich-Sauce, roter Mangold, Eisbergsalat, Rucola, Apfel-Chili-Chutney, in Sojasauce und Honig marinierte Zwiebeln, hausgeräucherter Gänseschinken.

Übrigens: Älteren Gästen, in der Regel weniger california-minded als das hippe Berliner Jungvolk, erklärt Restaurantleiter. Ilker Özcamur gerne, was sich beispielsweise hinter Green Goddes Dressing und Chipotle Dip verbirgt oder was es mit Cole Slaw, Potato Skins und Pico de Gallo auf sich hat. Keine Hürde für den jungen Mann, schließlich war er Jahrgangsbester an der Hotelfachschule.

Greenhouse

Oranienburger Chaussee 10-11
16548 Glienicke/Nordbahn
Tel.: 033056-246800
www.greenhouse-california.de

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