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Kokosöl in aller Munde – ist der Hype gerechtfertigt?

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Kokosöl wird aus dem getrockneten Fruchtfleisch der Kokosnuss, dem Kopra, gewonnen. In vielen, insbesondere asiatischen Küchen hat es neben anderen Bestandteilen der Kokosnuss seit jeher einen festen Platz. Und nicht nur das: Seit einiger Zeit gilt Kokosöl als Alleskönner, nicht zuletzt in Berlin, der Stadt, die sich kulinarischen und Lifestyle-Trends so leidenschaftlich hingibt wie keine zweite. Doch was steckt eigentlich hinter dem allseits angepriesenen Trend?

Kokosöl ist nicht gleich Kokosöl

In der Küche stellt Kokosöl vielseitige Qualitäten unter Beweis: Es ist besonders hitzestabil und eignet sich deshalb gut als Bratfett. Der Geschmack ist besser als der einiger anderer Öle und es entstehen beim Erhitzen keine ungesunden Transfette. Allerdings gibt es himmelweite Qualitätsunterschiede. So sollte man ein Öl beziehungsweise Kokosfett wählen, das kaltgepresst und naturbelassen ist, wie es zum Beispiel beim Bio-Kokosöl von nu3.de der Fall ist. „Solches Kokosöl ist kaum zu vergleichen mit billigem Kokosfett, das industriell hergestellt wird“, erklärt Foodbloggerin Susanna Bingemeier in ihrem Beitrag für das SZ-Magazin. Mit dem Kokosöl als Zutat können auch Laien fantastische Gerichte zaubern, etwa Thai Currys, mit gesunden Leckereien gefüllte Buddha Bowls oder ein südostasiatisches Laksa. In seiner festen Form lässt sich Kokosfett auch als leckerer Brotaufstrich verwenden.

Alle lieben es

Das sind nicht die einzigen Gründe, warum der Hype um das Öl unaufhaltsam scheint. Denn auch Deutschland entdeckt immer mehr die Vorzüge, die es als Beauty-Helfer und Pflegeprodukt haben soll. Die in Kokosöl enthaltenen Fette können zum Beispiel der trockenen Haut guttun, was besonders im Winter als sehr hilfreich ist. Deshalb wird es von Beautybloggern auf der ganzen Welt als Lippenfett und Co. propagiert. Die Wirkung auf die Haare wird ebenfalls gepriesen, da es diese geschmeidiger und glänzender macht sowie trockene Kopfhaut pflegt. Dennoch sollte man Kokosöl nicht als Allheilmittel betrachten. Schließlich kann es einen ungesunden Lebensstil ebenso wenig wettmachen wie andere Pflegeprodukte. Als Grundlage und Ergänzung zu einer gesunden Ernährung und schonenden Pflege ist es aber gut geeignet.

Bildrechte: Flickr <a href="https://www.flickr.com/photos/vegan-baking/4404443713/" target="_blank" rel="noopener">Coconut Oil</a> <a href="https://www.flickr.com/photos/vegan-baking/" target="_blank" rel="noopener">Veganbanking.net</a> CC BY-SA 2.0 <a href="https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/" target="_blank" rel="noopener">Bestimmte Rechte vorbehalten </a>

In dem Zusammenhang gibt es auch den Trend, einen Esslöffel des Fetts morgens im Mund zergehen zu lassen und dann wieder auszuspucken – das sogenannte Ölziehen. Zwar gilt eine „entgiftende“ Wirkung dieser Praktik als nicht ausreichend belegt, aber es fördert die Mundhygiene, indem es Beläge und Bakterien reduziert, und hilft Studien zufolge gegen Karies und Parodontose. Trotz dieser ergänzenden Einflüsse sollte niemand in Zukunft darauf verzichten, sich zumindest morgens und abends die Zähne zu putzen – egal, wie viel Kokosöl an dem Tag schon gezogen oder verzehrt wurde.

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Artikelbild: Aufgenommen im Büro Kulau
Beitragsbild: Flickr Coconut Oil Veganbanking.net CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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