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Burtsches Biotop

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Roland Burtsche ist ein Hotelier der alten Schule; nicht einer jener coolen Jungmanager, die zahlenjonglierend über die Gänge huschen und Meetings abhalten. Burtsche gilt als Grandseigneur seiner Branche, als Mann mit lustvollem Verhältnis zur Gastfreundschaft. Fingerspitzengefühl, Menschenkenntnis und Diskretion sind sein wichtigstes Handwerkszeug. Er fühlt sich als erste Servicekraft in seinem Hotel, der Freiburger 5-Sterne-Herberge Colombi.

Der 69jährige Roland Burtsche wuchs am Kaiserstuhl, nahe der französischen Grenze auf, lernte Metzger und Koch, fuhr zur See, stand in Florida, Kalifornien und New York als Commis de cuisine am Herd, absolvierte die Hotelfachschule von Santa Rosa/Kalifornien und war Souschef auf der „Präsident Roosevelt“, einem Kreuzfahrtschiff der American President Lines.

Der Liebe wegen kehrte der Weltenbummler 1964 ins heimische Baden-Württemberg zurück. Nach Stationen als Küchenchef im Kurhaus Hinterzarten und als Direktor im Hotel zum Markgrafen in Bötzingen kauften er und seine Frau Waltraud, gelernte Bankerin und studierte Pädagogin, 1978 das Freiburger Colombi-Hotel für damals stolze 5 Millionen D-Mark.

In den Folgejahren brachten sie Freiburgs erstes Haus auf die Höhe der Zeit. Der Eingangsbereich wurde umgestaltet, die Bankettetage saniert, die Zimmer vergrößert, eine Tiefgarage gebaut… Mehr als 40 Millionen Euro flossen im Laufe der Jahre in die Luxusherberge. Letztendlich jedoch ist es erst der Service, der die wirkliche Klasse eines Hotels ausmacht. Im Colombi sind es eine Menge Details: der nächtliche Schuhputz-Service etwa oder die Tatsache, dass der Gast abends am Bett die Wettervorhersage des nächsten Tages findet.

Kein Wunder also, dass Roland Burtsche 2008 vom Gault Millau zum Hotelier des Jahres gewählt wurde. Begründung: „Rastlos mit Neubau, Zukauf oder Optimierung befasst, imponiert er seit drei Jahrzehnten als Gastgeber, Gastronom und Ausbilder …“

Da klingt etwas an von der Rastlosigkeit des Mannes mit dem südbadischen Dialekt. In einem Alter, in dem andere erfolgreiche Hoteliers ihr Leben längst auf Golfplätzen oder Kreuzfahrtschiffen verbringen, wollte es Burtsche noch einmal wissen. Ende Mai eröffnete er in der Stadt im Breisgau das „Hotel Stadt Freiburg“. Das besondere für Freiburg ist die Tatsache, dass Roland Burtsche mit seinem Engagement einer Invest-Ruine neues Leben einhauchte und dutzende Arbeitsplätze schuf. Was weit über die Stadt hinaus ausstrahlt, ist das Konzept des Hauses. In einem Satz: das neue Hotel vereint unter seinem Dach den Komfort einer 4-Sterne-Herberge mit einer Reihe erstklassiger medizinischer Angebote.

Das „Stadt Freiburg“ einfach Hotel zu nennen, trifft es also nicht wirklich. Der Name „Gesundheitszentrum“, von der lokalen Presse dem Haus verpasst, klingt auch nicht sonderlich prickelnd, kommt der Sache allerdings schon näher.Die Amerikaner schließlich sagen „Health Hotel“. In Ermangelung eines treffenden deutschen und marketingtechnisch international brauchbaren Begriffs sollte Burtsche dem folgen. Wie auch immer er sich entscheidet: jeder dieser Namen steht für eine Sache, die in Deutschland bisher einmalig ist.

Wer im „Hotel Stadt Freiburg“ eincheckt, wohnt komfortabel – in einem der 126 Zimmer, 41 Appartements oder in den vier Junior- und Panoramasuiten – zu Preisen pro Nacht zwischen 77 und 350 Euro. Der Gast kann das tun, um von hier aus das Badener Land zu erkunden, Weine vom Kaiserstuhl zu probieren oder das Freiburger Münster zu besuchen oder alles zusammen zu absolvieren.

Er kann es aber auch tun, um sich im Zentrum Sportorthopädie von dem Knie- und Schulterspezialisten Dr. Peter Ogon, in der Praxis für Zahnmedizin von Dr. Marko Knauf, im Physiopoint von Markus Rose oder im Beauty- und Wellnessinstitut Jean d’Arcel von Claudia Helsper behandeln zu lassen.
Und er kann natürlich die Dienste von Prof. Dr. Björn Stark in Anspruch nehmen, einem der renommiertesten europäischen Fachärzte für Plastische Chirurgie. Der 50jährige Schwarzwälder ist neben seiner Tätigkeit als Ärztlicher Direktor der Abteilung Plastische Chirurgie am Freiburger Universitätsklinikum auch Chef der privaten Erich-Lexer-Klinik für Ästhetisch-Plastische Chirurgie.
Die wiederum befindet sich ebenfalls im „Hotel Stadt Freiburg“, hoch über den Dächern der Stadt. Stark und seine Spezialisten, auch sie sind Fachärzte am Universitätsklinikum, operieren hier in drei OP-Sälen mit modernstem Gerät derzeit 30 bis 40 mal im Monat: Bruststraffung und Brustvergrößerung, Nasen- und Ohrenkorrektur, Hautstraffung, Fettabsaugung, Faltentherapie, Eigenhaartransplantation – und das in einer Umgebung die nicht mal entfernt an Krankenhaus erinnert.

Sicher, solche Kliniken gibt es auch andernorts in Europa – nirgendwo allerdings in einem Hotel und schon gar nicht direkt verbunden mit einem Universitätsklinikum. Intimität, hoher Komfort, professioneller Service und medizinische Kompetenz an einem Ort, darauf setzten der Hotelier Roland Burtsche und der Chirurg Björn Stark – ein Rezept, das offenbar funktioniert. Bereits rund 20 Prozent der Hotelzimmer werden von Patienten der Erich-Lexer-Klinik belegt.

Schon spricht man in Freiburg vom Medizin- oder Gesundheitstourismus als Wirtschaftsfaktor, von neuen Initiativen für dessen Vermarktung, der Suche nach einer eigenen Marke. Arbeitstitel: Health Valley. Und natürlich hat auch dabei Roland Burtsche seine Hände im Spiel. „Veränderung ist die einzige Konstante im Leben“, so kommentiert der Hotelier sein Engagement. Und seine Frau reimt im Dialekt der Gegend das letzte Wort: „Wer hit und morn bestehe will, muss unerlässlich donoch strebe, sich von der Masse abzuhebe.“

Hotel Stadt Freiburg

Breisacher Str. 84 b
79110 Freiburg
Tel. 0761-8 96 80
www.hotel-stadt-freiburg.de
www.lexerklinik.de

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