Hammers Käsebrett – Stubnitzer
Nein, es muss wirklich nicht immer Frankreich sein. Weder beim Wein – das akzeptieren außer einigen Gastrokritikern inzwischen die meisten Feinschmecker – noch beim Käse. „Ich wünsche dieser ganz besonderen Straße möglichst viel Verkehr und dass alle Reisenden letztlich an ausgesprochen genussvollen Zielen ankommen“, sagte Wolfram Siebeck im November 2006 zur Eröffnung der Deutschen Milch- und Käsestraße.
Beim Klick auf www.milchundkaesestrasse.de kann man sehen und staunen: über 600 kleine Molkereien und Käsereien in Deutschland bieten handgemachte Käse, individuelle Produkte, die die Minderwertigkeit so richtig bloßstellen.
Allein in Nord- und Ostdeutschland gibt es dutzende Sorten: Dersauer Bauernkäse, Jithofer Butterkäse, Würchwitzer Milbenkäse und eben den Stubnitzer, den wir schon ziemlich lange anbieten. Er stammt – sein Name lässt es vermuten – von der Insel Rügen. Das Bioland-Hofgut Bisdamitz auf dem oberen Jasmund zwischen Glowe und Lahme betreibt „ladwirtschaftliche Urproduktion“.
Eins der Ergebnisse sind 38 Tonnen Bio-Käse jährlich aus Kuh- oder Schafmilch mit natürlicher Rotschmiere-Außenreifung.
Völlig klar, dass die Bisdamitzer Bauern für ihren Käse nur Naturlab verwenden und auf Farb- und Konservierungsstoffe sowie auf den Einsatz von Enzymen völlig verzichten. Mein Favorit unter den 8 verschiedenen Sorten ist der Stubnitzer Bockshornklee Bio-Käse, ein Rohmilchkäse aus Kuhmilch. Sein mild-säuerlicher Geschmack mit einer leichten Butternote bekommt durch den Bockhornklee eine Art nussigen Kick. Diese Aromen sollte ein Wein zum Stubnitzer mit Bockshornklee aufgreifen.
Am besten kann das meiner Meinung nach der Grauburgunder.
Deshalb meine Empfehlung: Grauburgunder Badacsony. Das Weingut Villa Márika liegt auf dem gleichnamigen Vulkanberg, direkt am Nordufer des Balaton. Uralte Basaltterrassen, ein besonderes Mikroklima und der naturnahe Anbau ergeben einen charaktervollen Grauburgunder mit leichten Kräuteranklängen.
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