Johanna Ismayr’s Strandparty
Xavier Naidoo röhrt aus dem Lautsprecher: „Dieser Weg wird kein leichter sein…“. Johanna Ismayr ist zufrieden, der Kampf hat sich gelohnt. Die Betreiberin des BundesPresseStrandes hatte sich auf eine Kraftprobe mit der Fifa eingelassen und gewonnen. Der Weltfußballverband wollte der cleveren Geschäftsfrau (und anderen gewerblichen Anbietern) die Public-Viewing-Genehmigung während der Fußball-WM verweigern, machte aber die Rechnung ohne die aus Starnberg stammende Berliner Strandbar-Wirtin. Die, David, drohte dem Goliath juristische Schritte an und der knickte tatsächlich ein. Nach der sonnigen Siegesserie der deutschen Kicker gegen Ghana, England und Argentinien hatte sich die Hartnäckigkeit von Johanna Ismayr bereits gelohnt. Die Lizenzgebühren von 2000 Dollar waren da längst eingespielt und wohl auch die 75 000 Euro, die sie für Leinwandmiete, Sicherheitskräfte und Gema-Gebühren aufbringen musste.
Kein Wunder – 3000 bis 5000 Partygäste kamen während der WM-Spieltage zum BundesPresseStrand. Die Welifa-Männer, Ismayrs Getränkelieferant, musste 50 bis 60 Fässer Bier und jede Menge sonstige Getränke herankarren. Die trockenen Kehlen dankten es ihnen. „Sonne von früh bis spät und die deutschen Siege in Südafrika“, das war schon traumhaft“, sagt Ismayr. Nicht nur für den BundesPresseStrand, sondern auch für den Rest der Hauptstadtgastronomie.
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