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Il Veneto è squisito – Venetien ist mehr als eine Reise wert

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Anlässlich der Internationales Tourismusbörse in Berlin verleiht der große deutsche Online-Ferienhausmarkt atrevo jedes Jahr eine Auszeichnung für das beliebteste Ferienziel in Italien. 70.000 atrevo-Kunden hatten 2011 dafür ihre Urlaubsorte bewertet. Sieger wurde Venedig. La Serenissima, zu Deutsch „die Allerdurchlauchteste“, zählt jedes Jahr rund 24 Millionen Touristen, die aus aller Welt in die Lagunenstadt an der Adria kommen. Deren Jubel kennt kaum Grenzen: „einzigartig, magisch, überraschend.“ Als Traumerlebnis schlechthin gilt, sich einem Gondolierer anzuvertrauen, der sein Gefährt dann geschickt und lautlos durch das Gewirr von engen Kanälen stakt. Die Zahl der Sehenswürdigkeiten von Weltgeltung übersteigt die jeder historischen deutschen Stadt locker: Der Dogenpalast, die barocke Kuppelkirche Santa Maria della Salute an der Mündung des Canal Grande, das zierliche Goldene Haus, die Rialtobrücke mit ihren Läden und Ständen, der Marktplatz, die Seufzerbrücke und schließlich der Markusdom am gleichnamigen Platz – „eine unermesslich Symphonie aus Stein“, wie es in den meisten Fremdenführern heißt. Dazu Venedigs Inseln Murano und Burano, berühmt für ihre Gals- und Klöppelkunst und das Städtchen Torcello, die Wiege der Lagunenstadt. Am 1. Juni 2012 übrigens startet Venedig mit dem „Kunst-Vapereto“, einem neuen touristischem Projekt. Dafür werden drei Vaperetti – das sind die öffentlichen Verkehrsmittel der Stadt – im 30-Minutentakt vom Bahnhof Ferrovia S. Lucia aus den Canal Grande befahren. An acht Haltestellen, in deren Umgebung sich die schönsten Museen Venedigs befinden, können die Touristen ein- und aussteigen, um diese Schauplätze des venezianischen Kunst- und Kulturerbes zu besuchen.

„Aber nicht nur Venedig ist ein Reise wert“, warb Marino Finozzi, Regionalminister für Außenhandel und Tourismus des Veneto, auf der diesjährigen Internationalen Tourismusbörse für die Sehenswürdigkeiten und Erlebnismöglichkeiten in seiner Region.

Herr Minister, zum Veneto gehören Städte wie Venedig, Verona und Padua, die Dolomiten, der Gardasee – braucht es da überhaupt noch Werbung?
Natürlich, wer nicht wirbt, bleibt stehen, und das kann sich die Tourismuswirtschaft in keinem Land, keiner Provinz, keiner Stadt leisten. Auch nicht im Veneto. Wir sind in Italien die Tourismusregion Nummer 1, jeder sechste Italienreisende kommt ins Veneto. Für das Jahr 2011 weist unsere Statistik 15,7 Millionen Gäste und 63,4 Millionen Übernachtungen aus. Darunter waren im vorigen Jahr übrigens 2,1 Millionen Deutsche, die das Veneto besuchten.

Verträgt Ihre Region denn noch mehr Touristen?
Ein weiteres Wachstum hat mit der Qualität unserer Angebote zu tun. Nehmen Sie zum Beispiel die Möglichkeiten, das Veneto mit dem Fahrrad zu entdecken. Alle sieben Provinzen unserer Region bieten verschiedene Strecken, die leicht zu fahren sind. Die Ringroute der Euganeischen Hügel, der Girasile und der Ring der Dinzella im Po-Delta etwa sind Einladungen, drei Naturschutzgebiete des Veneto zu erkunden. Oder nehmen Sie die Tatsache, dass das Veneto im vorigen Jahr zur Pilotregion für die Umsetzung der EU-Richtlinien über behindertengerechten Tourismus auserkoren wurde. Derzeit arbeiten wir an einer Internetseite, mit deren Hilfe Menschen, die eingeschränkt sind, ihren maßgeschneiderten Urlaub planen können.

Haben Sie auch einen speziellen Tipp, für Menschen, die das Veneto schon gut kennen, Herr Minister?
Besuchen Sie das hügelige Hinterland des Gardasees, die Pedemontana! Die touristische Entwicklung dieses Gebietes fördern wir derzeit mit zwei Millionen Euro. Im vorigen Jahr zählte die Pedemontana 2,5 Millionen Besucher, in den kommenden drei Jahren wollen wir diese Zahl um 30 Prozent steigern.

Was hat die Pedemontana Besonderes zu bieten?
Sehr viel unberührte Natur, und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass sie atemberaubende Landstriche kennenlernen werden. Zudem ist die Gegend geradezu gespickt mit historischen Dörfern – Asolo, Bassano, Conegliano, Marostica, Soave – ich könnte die Aufzählung fortsetzen. Sie übernachten in der Regel nicht in klassischen Hotels, sondern in historischen Villen, die sich einst der venezianische Adel in der Pedemontana erbauen ließ. Sie finden zahlreiche gut ausgeschilderte Radwege vor und ein umfassendes Angebot an weiteren Fitness- und Wellnessmöglichkeiten.

Wie steht es um die kulinarischen Offerten der Pedemontana?
Bestens. Auch darin können wir uns – bei aller Bescheidenheit – durchaus mit der Toskana messen. Es gibt hier zum Beispiel erstklassige Weine. Ich sage nur Amarone, Breganze, Durello, Gambellara oder Valpolicella. Hier hat auch der Prosecco seinen Ursprung, der inzwischen den Orten Canegliano und Valdobbiadene ausgebaut wird und gerade drauf und dran ist, den Champagner kommerziell einzuholen. Hinzu kommen ursprungs- und herkunftsgeschützte Produkte, etwa Spargel aus Bassano, Kirschen aus Marostica oder Pfirsiche und Radicchio aus Verona, die berühmte Sprèssa vocentina, eine luftgetrocknete Wurst aus Schweinefleisch der Rasse Mas-cio sowie der Asiago, ein Kuchmilchkäse, der entweder frisch als „pressato“ oder gereift als „allevo“ auf den Markt kommt. Geschmack lässt sich schlecht beschreiben, also kommen Sie, um zu probieren.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Minister.

www.veneto.to

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