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Broken English: Der Laden mit den englischen Produkten

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Was eigentlich ist – kulinarisch gesehen – „very british“ oder typisch englisch? Die Tatsache, dass das Essen auf der Insel oft geschmacklos und eintönig ist, dass das Gemüse zerkocht und Olivenöl zur Autopflege verwendet wird? Dale Carr, 60, Inhaberin der drei Broken-English-Geschäfte in Kreuzberg, Charlottenburg und Steglitz verliert über soviel Ignoranz beinahe die Coutenance: „Das war vielleicht vor 50 Jahren so, inzwischen interessieren sich die Engländer längst für sorgfältig zubereitetes Essen und werden zunehmend sensibler, was dessen Qualität betrifft.“

Wir besuchten die Feinkosthändlerin an einen Tag, der so gar nicht für lange Gespräche geeignet war. Dale Carr hatte Ware bekommen, mehrere Paletten mit Kartons und Kisten, direkt aus England. Sie und ihr Mann Robin Carr – „Er ist Schotte“, betont sie – waren mit Auspacken und Einräumen beschäftigt. Da kamen Gläser zum Vorschein:

Lemon Curd, ein weicher, dicker, leuchtend gelber Brotaufstrich mit herbsüßem Geschmack; Boddington`s Berries, die wahrscheinlich beste Erdbeermarmelade der Welt; das Nationalheiligtum Clotted Cream, die einzig wahre Begleitung aller Scones, der kleinen Kuchen aus Mehl, Buttermilch und Backpulver. Cheddar Cheese, der kräftige Käse aus Englands Südwesten, kommt in den Kühlschrank; dutzende Teesorten, Corned-Beef-Dosen, Real-Ale-Flaschen werden in den Regalen verstaut. Dale Carr zeigt uns eine Flasche Rochester Ginger. „Das ist Ingwer mit Holunderblüte“, erklärt sie, „das verkaufen wir dumm und dusslig.“ Broken English ist wirklich einen Besuch wert.

Broken English

Körtestraße 10
10967 Berlin-Kreuzberg
Tel. 030 6911227
www.brokenenglish.de

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