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Leitende Lehrlinge

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Lächelnd führt sie Kunden in die Welt der Trüffel ein. Dann schleppt sie Tische, gibt Anweisungen, lobt, erklärt. Als sich Menschen an den Kassen stauen, schwingt sie sich selbst hinter den Tresen. Und lächelt immer noch „Sie hat’s drauf“, sagt Jörg Pöhlmann, Chef des Berliner Frischeparadieses.

„Sie“ – das ist Sahra Kapella, 20, gebürtige Gelsenkirchenerin, die in Essener Niederlassung des Unternehmens eine Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau absolviert. Am 21 Juni war sie für einen Tag Marktleitering der Berliner Frischeparadies-Filiale in Prenzlauer Berg, zuständig für 22 weitere Lehrlinge, die an diesem Freitag die Verantwortung im Haus an der Hermann-Blankenstein-Straße übernahmen – von der Fischtheke bis zum Weinregal.

Das Ziel der Aktion formuliert Pöhlmann so: „Wir wollen die Teamfähigkeit des Nachwuchses stärken, indem wir den jungen Leuten Verantwortung übertragen.“

Sahra, Wie war Ihr Tag als Marktleiterin in Berlin?
Erstmal Lang, von 7:00 Uhr bis 19:00 Uhr. Aber das habe ich gar nicht so gemerkt, weil die Arbeit spaß gemacht hat, spannend war und es viel Abwechslung gab.

Und das Ergebnis?
Wir haben, nachdem der Markt abends geschlossen war, den Azubi-Tag im Frischeparadies Prenzlauer Berg ausgewertet. Die Zufriedenheit war beiderseits – sowohl bei der Betriebsleitung als auch bei uns Lehrlingen.

Was war das Schwierigste für Sie als Marktleiterin?
Auf 1.200 Quadratmeter Verkaufsfläche den Überblick zu behalten und nicht den Chef raushängen zu lassen.

Und – geschafft?
Die anderen Lehrlinge aus den verschiedenen Frischeparadies-Niederlassungen haben mir jedenfalls gesagt: ‚Respekt Sahra!’ Das war schon ein tolles Gefühl.

Woher kommt eigentlich Ihr Hang zu guten Lebensmitteln?
Ich koche gern.

Und woher stammt diese Leidenschaft?
Von meiner Mutter und der Großmutter. Meine Familie kam vor 23 Jahren aus Polen nach Deutschland. In Polen wurde traditionell zu Hause gekocht, viel und gut. Das haben sie hier beibehalten, trotz des riesigen Fertiggerichte – Angebots.

Welche Pläne haben Sie für Ihre Zukunft?
Erstmal die Lehre Ende 2014 erfolgreich abschließen, dann im Essener Frischeparadies arbeiten, weitere Erfahrungen sammeln und ein duales Studium absolviere, Fachrichtung „Internationales Management“.

Mit welchem Ziel?
Vielleicht schaffe ich es bei Frischeparadies mal zur Betriebsleiterin.

Danke und viel Glück.

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