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Innereien – Feine Küche mit Leber, Herz und Niere

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Vor ein paar Jahren hat mich ein Kollege in ein Berliner Restaurant der gehobenen Mittelklasse auf ein Berliner Schnitzel eingeladen. Er freute sich diebisch, dass es mir schmeckte und ich doch nicht wußte, was ich da aß.  Und es dauerte ein Weilchen, bis er mit der Sprache herausrückte. Es war ein paniertes Kuheuter, zart in der Konsistenz und im Geschmack und nur hauchdünn paniert. Wenn man das vorliegende Buch von Stephane Reynaud von hinten anfängt zu lesen, ist man recht schnell bei den Rezepten zu Euter und Hoden. Wenn ich es nicht schon probiert hätte, wäre ich wahrscheinlich entsetzt.

Aber inzwischen wissen Foodies natürlich, dass früher einmal geschlachtete Tiere ganz und gar aufgegessen wurden und so war es nur natürlich, dass auch Euter und Hoden zubereitet und verzehrt wurden. Und gelernte französische Metzger, wir Herr Reynaud einer ist, wissen das allemal. Und das merkt man diesem, immerhin schon 5.Buch des Autors durchweg an. Im vertraut ästhetischem Stil und reynaudschem Layout präsentiert hier einer Gerichte, die fast schon vergessen waren und nun gottseidank wieder aufgetischt wurden.

Fazit: Für alle aufrechten Fleischliebhaber mit dem Mut zum Unbekannten und schwer zu Bekommenden, für alle Reynaud-Fans und ambitionierte Berufsköche, die das Einerlei des ewigen Kalbsschnitzel satt haben.

Stephane Reynaud

Innereien – Feine Küche mit Leber, Herz und Niere

Christian Verlag
195 Seiten
zahlreiche Farbfotos
26,99 €

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