Thomas Neeser über Alexander Koppe
„Er war mein Mentor, mein wichtigster Lehrer“, so Alexander Koppe über Thomas Neeser. Der 41-jährige Unterfranke arbeitete nach seiner Kochlehre in Würzburg sechs Jahre in französischen Spitzenrestaurants, die längste Zeit davon in der legendären Auberge de l’Ill in Illhaeusern.
Im Jahr 2000 kam er ins Adlon Berlin und wurde Küchenchef des Gourmetrestaurants Lorenz Adlon. An seiner Seite – der Berliner Alexander Koppe. Wir baten Thomas Neeser, seit vier Jahren Chef de Cuisine im Grand Hotel du Lac am Genfer See in der Schweiz, um eine Einschätzung seines ehemaligen Mitarbeiters. Hier Neesers Antwort: „Ich schätze Alexander Koppe fachlich, vor allem aber auch menschlich.
Ein super Typ, und wenn einer den Michelin-Stern verdient hat, dann er. Über seinen aktuellen Kochstil weiß ich nur, was ich in Zeitungen gelesen habe, aber ein Stern kommt ja nicht zufällig. Woran ich mich erinnere, wenn ich an unsere gemeinsame Zeit im Adlon denke? Da ist zuerst die Tatsache, dass Alexander meist der Erste in der Küche war. Die Zauberformel Mise en place, die so entscheidend unsere Arbeit beeinflusst, musste ihm keiner erklären.
Er war ein Mannschaftsspieler, ein Perfektionist, selten mit seiner Leistung zufrieden und unwahrscheinlich zurückhaltend. In guter Erinnerung ist mir auch sein krasser Berliner Dialekt. Ich kann mich noch gut daran erinnern wie er mal zu mir sagte: „Icke werde nie ein großer Chef.“ Jetzt ist er einer!“