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Kochzubehör – Sinn und Unsinn

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Jedes Jahr gibt es unzählige Neuerscheinungen von Koch- und Interieurbüchern . Von frittierten Zucchiniblüten bis Hightec-Küchen. Die feinen Unterschiede finden schon Beachtung im Land der hochgerüsteten Küchen (und der billigsten Lebensmittel).
Kochzubehörfirmen präsentieren mit neuen Katalogen den ambitionierten Hobbyköchen immer neue Ideen. Und wer denkt, es ginge hier beispielsweise um einen schlichten Schneebesen – weit gefehlt. Es gibt den Quirlbesen, Schlagbesen, Tellerbesen und weitere Drahtrührgeräte, wie auch einen Ballonbesen.
Und schon kommt man zum Thema Sinn und Unsinn von Küchenzubehör. Kenner der Szene erklären: „Jedes Gerät für sich erfüllt speziell Aufgaben, Allzweckwaffen sind mehr oder weniger untauglich. Wichtig sind ein funktionelles Design, eine stabile Ausführung, hochwertiges Material und dessen erstklassige Verarbeitung. Küchengeräte sollten ein leichtes, ermüdungsfreies und sicheres Arbeiten ebenso ermöglichen wie eine einfache Reinigung. Sie sollten beständig gegen aggressive Speisesäuren sein und lange haltbar.“

Dementsprechend sei allen Küchenkünstlern gesagt – wer keine Austern isst, braucht keinen Austernbrecher, wer Spargel nicht mag, keinen Spargelschäler. Das gleiche gilt auch bei Fruchtentkernern, Gemüseaushöhlern, Parisienneausstechern oder Ziseliermessern. Es sind die Leute, die bereits alles in ihren Küchen haben und der falschen Weisheit verfallen, dass ohne Capreseheber, Dakantiertrichter und Grapefruitschäler die Aufnahme in den Biedermeier der Genusskultur undenkbar wäre.

Dazu kommen natürlich auch die innovativen Elektrogeräte mit neuen Technologien für die moderne und gesunde Küche. Selbstreinigende Backöfen, Induktionskochfelder, Edelstahldampfgarer, Weinkühlschränke und stylische Teebereiter. Hier ist der Jammer groß, wenn die nicht mehr wegzudenkenden Küchenhelfer plötzlich ihren Dienst versagen. Aber auch da gibt es bereits Abhilfe, natürlich im WorldWideWeb. Beispielsweise bietet die Firma Bosch eine Art „Do-it-yourself-Service“ an, wo einem auch sonst unbegabtem Küchentalent geholfen wird, kleine Reparaturen selbst vorzunehmen. Tja und wenn nichts mehr geht, hilft nur noch einen Küchenzubehörhändler seines Vertrauens aufzusuchen und über eine bestimmt sinnvolle Neuanschaffung nachzudenken.

P.S. Vielleicht stößt man dann auch auf das wohl sinnloseste Küchengerät der Neuzeit – dem Weißwurstheber der Firma Rösle. Das als „bayerische Weltneuheit zum stilechten Heben von Weißwürsten“ gepriesene Gerät, ist wohl eher ein Kommunikationsförderer. „Ist das ein Schuhlöffel?“ – „Nein, ein Weißwurstheber.“ – „Aha!?“

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