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Matthias Gleiß und das liebe Wild

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„Das ist ein heißer Kandidat für die nächste dritte Kochmütze in der Stadt“, schrieben die Gault-Millau-Tester im vorigen Jahr. Und auch die Michelin-Inspektoren haben ihn, wie zu hören war, auf ihrer Rechnung der Anwärter für den ersten Stern. Während manche seiner Kollegen schon jetzt, Wochen bevor die beiden Guides erscheinen, die Welt verrückt machen würden, bleibt Matthias Gleiß gelassen.

Diese Gelassenheit ist Ausdruck seiner Souveränität. Es gibt selbst im Leben eines Kochs noch eine paar klitzekleine Dinge, die mindestens genauso wichtig sind wie die kulinarischen Meriten. Das hat er wahrscheinlich bei seinem Mentor, dem Sternekoch Kurt Jäger, der jetzt a.D. in Schweden lebt, gelernt. Wäre Matthias Gleiß Musiker geworden, dann garantiert für die leisen Instrumente. Aber auch als Koch meidet er Pauke und Trompete. Gleiß ist ein Mann, des wohltuenden Understatements, kein Küchenkasper und kein Klamaukkoch.

Für ein Shooting packt er sich dann allerdings doch schon mal einen Zanderkopf auf die Schulter – seht her, was die Region uns bietet! Und damit meint er nicht nur den Fisch aus der Havel. Die Molkereiprodukte für seine Küche bezieht Gleiß beispielsweise vom Erdhof Seewalde in Wustrow, junges Gemüse liefert eine Gärtnerei in Waldesruh, Sprossen und Kresse kommen aus Neukölln und manche Inspiration vom Kräuterhändler Reinhard Zülz, der auf dem Wochenmarkt am Maybachufer, gleich vor der Volt-Haustür also, seinen Stand hat. Und dann ist da noch Guido Richard, der Mann für alles Wilde.

 

Matthias Gleiß

www.restaurant-volt.de

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