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Gin – traditionsreich und trendy

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Holländische Wurzeln

Den Namen gaben ihm die Briten, doch seinen Ursprung hat der Gin in Holland. Dort wurde mit Wacholder aromatisierter Alkohol schon im 16. Jahrhundert gern getrunken. Kein Wunder also, dass ihn Wilhelm III. von Oranien mit auf die Insel brachte, als er 1689 den britischen Thron bestieg. Die Briten lernten den Gin rasch schätzen und verfeinerten ihn auf vielfältige Art und Weise. Nicht zuletzt dieser Vielfalt dürfte es zu verdanken sein, dass der Gin heute so viele Freunde hat. Das gilt nicht nur in Großbritannien, sondern auch in Deutschland. Findige und engagierte Unternehmen peppten das verstaubte Image hier in den vergangenen Jahren kräftig auf. Heute ist Gin ein Trendgetränk.

Wilder Wacholder aus der Region

Ganz auf Regionalität setzen die Macher von Müritz Gin. Ihre Heimat ist der Müritz-Nationalpark. Diesen gilt es, als Rast- und Brutstätte für Vögel interessant zu machen. Deshalb muss einmal im Jahr ein Rückschnitt des im Schutzgebiet reichlich vorhandenen Wacholders erfolgen. Anfangs wurden die abgeschnittenen Äste und Zweige verfeuert. Seit geraumer Zeit sind sie jedoch Ausgangsprodukt für ein einzigartiges Getränk – den Müritz Gin.

Die fruchtige Alternative: Sloe Gin

Handverlesene Wacholderbeeren und Bestandteile 20 weiterer Pflanzen machen den Müritz Gin zu einem regionalen Markenprodukt. Botanicals wie Sanddornbeeren, Römische Kamillenblüten und Veilchenwurzeln verleihen ihm seinen unverwechselbaren Geschmack. Und seit kurzem ist eine neue Kreation auf dem Markt: Schlehdorn mit Müritz Gin. Die vollreifen Früchte hierfür stammen von den Schlehdornhecken Mecklenburger Ackerraine. Sie wurden mit Müritz Gin angesetzt. Nach einigen Wochen der Ruhe befinden sie sich als Sloe Gin jetzt erstmals im Verkauf. Nähere Infos gibt´s unter www.mueritzgin.de.

Gin als Lektüre

Mit seiner leuchtend roten Farbe macht sich der Sloe Gin unter dem Weihnachtsbaum sicher gut. Genauso wie ein neues Buch rund um den Gin. Das Werk stammt von Peter Jauch und trägt sinniger Weise nur den Titel „GIN – das Buch „. Von der Geschichte, über die verschiedenen Arten bis hin zu den unterschiedlichen Destillationsverfahren erfährt die Leserschaft alles über die traditionsreiche Spirituose.

Orte, Erzeugnisse und Menschen

Auch einige Destillerien, die der Autor besucht hat, werden in Wort und Bild ausführlich vorgestellt. Spätestens beim Anblick leckerer, mit Gin zubereiteter, Cocktails und Speisen dürfte so mancher auf den Geschmack kommen. Ausführlich beschrieben werden die Erzeugnisse namhafter Gin- und Tonic-Produzenten aus dem In- und Ausland. Ihnen ist knapp die Hälfte der 424 Seiten gewidmet. Darin enthalten sind auch Interviews mit Gin-Machern und Gin-Verfeinerern. Die Destiller, Barkeeper und Köche geben dem Buch eine sehr persönliche Note.

Peter Jauch
GIN – Das Buch
Herstellung Genuss Kultur
ISBN: 978-3-03902-082-9
www.at-verlag.ch

 

 

 

 

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