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Medjool Datteln – Die Königin der Palme

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Immer öfter findet man im Supermarkt Datteln an prominenter Stelle im Regal. War die Frucht früher ein Exot, ja fast schon ein Geheimtipp, wird sie heute immer öfter gekauft. In diesem Beitrag möchten wir klären was sie überhaupt sind, woher sie kommen und ob Datteln gesund sind. Spoiler: Ja, das sind sie. Und wie. Dazu später mehr.

Was sind Medjool Datteln?

Bild: https://pxhere.com/de/photo/972976

Sind alle Datteln nicht gleich? Grundsätzlich ist das ja richtig – es gibt hier jedoch, wie bei vielen anderen Früchten, z.b bei Äpfeln, unterschiedlichste Sorten. Die bekanntesten sind Deglet Nour und Sukari Datteln. Und dann gibt es die immer beliebter werdenden Medjool Datteln.

Und der Unterschied ist nicht nur sichtbar, man schmeckt ihn auch. Die äußeren Unterscheidungsmerkmale sind auf den ersten Blick erkennbar. Die Königsdattel, so wird sie auch genannt, ist fast doppelt so groß, wie ihre (teilweise) deutlich kleineren Schwestern. Sie nehmen sich beim wachsen deutlich mehr Zeit und können so mehr wertvolle Stoffe in sich sammeln. So braucht die Medjool Palme deutlich länger um Früchte zu tragen. Es vergehen mindestens 7 Jahre, bis die Palme nennenswerte Mengen an Datteln abgibt. Erst ab 10 Jahren reift sie komplett und bietet dann den besten Ertrag. Aber der hat es dann in sich, denn hier können bis zu 100 Kilogramm Medjool Datteln pro Palme geernet werden. Allerdings ist die Ernte etwas herausfordernd: Die Palme kann bis zu 30 Meter hoch werden und somit wird das Ganze zu einem Abenteuer für die Bauern.

Wie bereits erwähnt: Die Medjool ist deutlich größer als ihre kleineren Schwestern. Auch daher kommt ihr Name „Königsdattel“. Sie sticht aus der Masse der anderen Früchte deutlich heraus – bis zu 6 Zentimeter können sie groß werden. Deglet Nour kann hier, im Idealfall, nur vier Zentimenter vorweisen.

Was steckt drin?

Aufgrund der Größe, hat sie auch deutlich mehr Fruchtfleisch als ihre Verwandten. Dieses ist rund drei Zentimeter dick. So entsteht beim Reinbeißen ein angenehmes Gefühl im Mund, das seines Gleichen sucht. Hinzu kommt, dass die Haut – im Unterschied zu den anderen Sorten – deutlich weicher ist. Das verstärkt das angenehme Mundgefühl.

Und dann wären wir auch schon bei dem nächsten Unterscheidungsmerkmal: Die Süße. Sie wird oftmals auch als „Praline“ bezeichnet, denn sie ist unglaublich süß.Oft wird der Geschmack als karamellig beschrieben – manche vergleichen ihn sogar mit Honig. Das ist auch nicht weit hergeholt, denn Honig oder Karamell sind in Wahrheit nichts anderes als Fruchtzucker.

Wie Anfangs bereits erwähnt: Die Medjool Palme braucht eine lange Zeit, bis sie Früchte abwirft und der Bauer für seine Arbeit belohnt werden kann. Und das macht sie auch etwas teurer als ihre Schwestern. Der Anbau, die Pflege und schließlich die Ernte. Das alles ist mit sehr intensiver Arbeit verbunden. Sie trägt erst ab sieben Jahren Früchte. Andere Sorten tragen hier schon ab 3 Jahren Früchte und sind teilweise deutlich kleiner als ihre königliche Schwester. Und dann kommt da noch die Geschichte dazu, dass sie empflindlicher sind. Der Transport muss kühl stattfinden und schonend sollte er obendrein auch noch sein. Eine Königin eben.

Bild:https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Date_Fruits-Duo.jpg

Eine wahre Sportskanone

Zum Schluss wollen wir noch der Frage nachgehen, warum sie so gesund ist, obwohl sie eine echte Zucker“bombe“ ist.

Obwohl sie deutlich süßer als alle anderen Sorten ist, hat sie weniger Kalorien als zum Beispiel die Deglet Nour Dattel. Und doch bietet sie deutlich höhere wertvolle Balaststoffe und Vitamine. Aber auch Zink, Magnesium und Kalzium bietet sie im „Überfluss“.

Besonders Menschen, die auf ihre Ernährung achten (Sportler,…) greifen gerne auf die Medjool Dattel zurück, da sie den Zucker über einen längeren Zeitraum abgibt und so für die notwendige Power garantiert, die Fußballer und Co. während der 90 Minuten und mehr brauchen. Und durch den hohen Magnesiumgehalt, kann sie gegen Muskelkater behilflich sein.

Aber nicht nur Sportler profitieren von der Medjool Dattel, sondern auch Menschen, die an Verstopfung leiden. Durch den hohen Balaststoff-Anteil hilft sie Leuten, die Probleme mit ihrem Stuhlgang haben. Aber Achtung! Nicht zu viel Essen, denn durch die abführende Wirkung, sollte ein WC nicht weit weg sein!

Fazit: Die Medjool Dattel ist eine wahre Wunderfrucht, denn sie bietet nicht nur viele wertvolle Nährstoffe, sondern auch viele Vitamine und eignet sich durch ihre Süße nicht nur als Ersatz für Schokolade und Co. sondern ist eine beliebte Beilage bei Grillfesten – Stichwort: Datteln im Speckmantel.

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