Kaviar – viel Wissenswertes zusammengefasst
Eine exzellente Flasche Champagner, ein appetitlicher kleiner Kartoffelpuffer mit einem Hauch Crème fraîche und als Höhepunkt ein Löffel authentischer Kaviar obenauf – diese Kombination gilt für viele Feinschmecker als Inbegriff luxuriöser Küche. Kaviar, der Rogen vom Stör, wird auch außerhalb der Sternerestaurants immer beliebter. Dank des Online-Handels findet sich diese exquisite Speise zunehmend auf Canapés bei privaten Feiern. Doch welche Geschmacksnuancen bietet Kaviar und mit welchen Speisen wird er typischerweise serviert?
Wie schmeckt Kaviar eigentlich?
Es ist schwierig, den Geschmack von Kaviar zu beschreiben, da er sehr vom persönlichen Empfinden abhängt. Im Allgemeinen haben die kleinen Perlen einen salzigen Geschmack, der an das Meer erinnert. Je nach Art des Kaviars variiert jedoch das spezifische Aroma. Beluga-Kaviar, der aus dem Rogen des Störs gewonnen wird, schmeckt nicht fischig. Kenner bevorzugen ihn wegen seines cremigen, milden Geschmacks mit nussigen Noten. Obwohl die Perlen vergleichsweise groß sind, schmelzen sie förmlich auf der Zunge und sorgen für ein ausgewogenes und angenehmes Geschmackserlebnis.
Neben dem Beluga-Kaviar gibt es zahlreiche andere Kaviarsorten, die ebenfalls aus dem Stör gewonnen werden. Jede dieser Kaviararten hat ein einzigartiges Aroma, das aber in der Regel nicht so fein ist wie das des Beluga. Baerii-Kaviar zeichnet sich durch einen würzigen und kräftigen Geschmack aus, während Imperial-Kaviar ein stark nussiges Aroma aufweist. Sterlet-Kaviar ist für seinen ausgeprägten Fischgeschmack bekannt.
Ungeachtet der gewählten Sorte muss man Stör Kaviar heute nicht mehr im Feinkostladen kaufen, sondern kann ihn bequem von zu Hause aus bestellen.
Kaviar pur oder mit Beilage – so wird die Delikatesse gegessen
Liebhaber verzehren den Kaviar am liebsten pur. Dazu wird eine kleine Menge direkt auf den Handrücken gelegt und von dort gegessen. Diese Stelle der Hand gilt als besonders geschmacksneutral, sodass sich die Aromen des Kaviars optimal entfalten können. Es gibt aber auch spezielle Beilagen, die den Kaviargenuss abrunden.
Kleine Buchweizenpfannkuchen mit Sauerrahm, auch bekannt als Blinis, gelten als klassische Beilage. Ebenfalls gut passen gebutterter Toast, gebackene Kartoffeln oder kleine Kartoffelpuffer mit Crème fraîche dazu. Die Beilage sollte geschmacklich möglichst zurückhaltend sein, um das einzigartige Aroma des Kaviars nicht zu überdecken. Darüber hinaus lässt sich Kaviar hervorragend als Zutat in verschiedenen Speisen einsetzen, beispielsweise zur Verfeinerung eines Rindertartar oder in warmen Vorspeisen.
Eine Speise mit gesundheitlichen Vorteilen
Kaviar ist reich an Omega-3-Fettsäuren, die für den menschlichen Stoffwechsel, das Immunsystem und die Produktion von Botenstoffen im Körper essenziell sind. Er liefert zudem hochwertige Proteine und wichtige Mineralien wie Kalzium und Eisen sowie Vitamine. Besonders hervorzuheben ist der hohe Gehalt an Vitamin E. In 100 g finden sich bis zu 10.000 µg dieses Vitamins, das in den Zellmembranen vorhanden ist und als Antioxidans dient, um Fettsäuren vor Beschädigung durch aggressive Moleküle zu schützen. Das Vitamin wirkt entzündungshemmend und stärkt das Immunsystem. Ein Mangel an Vitamin E kann zu neurologischen Erkrankungen, Koordinationsstörungen und Sehproblemen führen.
Die Delikatesse zeichnet sich auch durch einen beachtlichen Vitamin-D-Gehalt aus, besonders im Vergleich zu anderen fleischlosen Lebensmitteln. 100 g Kaviar enthalten 5,87 µg Vitamin D, das wichtig für die Regulierung des Kalzium- und Phosphorhaushalts und somit für den Aufbau von Knochen ist.