Gesunde Küche muss nicht teuer sein. In Zeiten hoher Inflation und Teuerung, die fast alle Gesellschaftsschichten betrifft, lässt sich mit sinnvollen und ökonomischen Rezepten eine Menge Geld sparen. Viele Gerichte lassen sich mit verhältnismäßig günstigen Zutaten wie Reis, Linsen, Nudeln und saisonalem Gemüse zubereiten. Wir haben einige Tipps und Rezeptvorschläge zusammengestellt…
Sparen ist nicht nur für Studenten wichtig
Gerade Studierende müssen auf Ihre Ausgaben achten. Bleibt doch neben dem Studium nicht viel Zeit, mehrere Aushilfsjobs zu übernehmen. Die Herausforderung besteht darin, Leben und Lernen in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen. Lehrmaterial, Studenten-WG, Lebensmitteleinkauf, neue Kleidung … – da gilt es zu jonglieren. Und das nicht nur mit dem Budget, sondern auch mit der Zeit. Zwar gibt es heute schon professionelle Ghostwriter, die beispielsweise eine Bachelorarbeit schreiben können, aber trotz der Hilfe von akademischen Autoren, muss trotzdem auf das leibliche Wohl geachtet werden. Unzählige Kochbücher wurden in den letzten Jahrzehnten dazu verfasst, wie etwa „Studenten-Futter – Ein Kochbuch für Student(inn)en“ aus dem Jahr 1985 von Elisabeth Böhm. Wir haben recherchiert und einige Ideen zusammen getragen.
Budgetfreundliche Rezepte – unsere Top 5: Schmackhaft günstig
Gesund essen, ohne das Budget zu sprengen? Das geht! Die folgenden Gerichte lassen sich auch mit wenig Geld und Zeitaufwand zubereiten und sind dabei köstlich und nahrhaft. Hier sind unsere Top 5 Empfehlungen, die nicht nur den Magen füllen, sondern auch die Seele erfreuen.
1. Dal Kitchari – gesundes Yogafood:
Kitchari, ein traditionelles Essen aus der ayurvedischen Küche. Das Gericht aus Reis und Linsen, Gemüse und Gewürzen ist nicht nur unglaublich lecker, sondern auch leicht verdaulich. Dabei ist Dal Kitchari extrem nährstoffreich, deshalb wird es auch als Yogafood tituliert. Man sagt, es soll Körper und Geist in Einklang bringen.
- Kochzeit: ca. 30 Minuten
- Zutaten: Reis, rote Linsen, Ghee (Butterschmalz) oder Öl, Ingwer, Kurkuma, Kreuzkümmel, Koriander, optional Karotten, Zucchini, Blumenkohl, Salz, Pfeffer
2. Gulasch aller Art:
Gulasch ist ein kulinarischer Klassiker. Es kann in unzähligen Varianten zubereitet werden kann. Ob typisch mit Rindfleisch, indisch mit Linsen oder vegan mit Kartoffeln – Gulasch im großen Topf zubereitet ist immer für einen Nachschlag gut. Und zwei-, dreimal aufgewärmt schmeckt er umso besser.
- Kochzeit: ca. 1–2 Stunden, je nach Fleischsorte, mit Kartoffeln 30 Minuten
- Zutaten: Fleisch oder Linsen, Zwiebeln, Knoblauch, Paprika, Tomatenmark, Brühe, Gewürze wie Paprika, Kümmel, Majoran, optional Rotwein, Sauerrahm
3. Gesunde Spaghetti:
Spaghetti müssen nicht immer mit fetter Sahnesoße oder als Bolognese serviert werden. Mit frischen Tomaten, Knoblauch, Olivenöl und Kräutern kann man günstige Mahlzeiten kochen, die auch noch am Folgetag hervorragend schmecken. Man kann diese in kurzer Zeit zubereiten und essen tut sie (fast) jeder gern. Die Spaghetti können auch gleich aus Gemüse hergestellt werden. Dafür gibt es Gemüse-Hobel, die sich einfach handhaben lassen. Ganz vegan quasi.
- Kochzeit: ca. 20 Minuten
- Zutaten: Spaghetti, Tomaten, Knoblauch, Olivenöl, Basilikum, Parmesan, Salz, Pfeffer
4. Kreative und kräftige Suppen:
Suppen schmecken nicht nur im Winter, sondern erweisen sich auch – entgegen der offiziellen Meinung – als gute und gesunde Sattmacher. Einmal einen großen Topf mit Rinder- oder Hühnerbrühe gekocht und in Schraubgläser gefüllt, lässt sich daraus im Handumdrehen ein toller Eintopf machen. Cremige Kartoffelsuppe, deftigen Gulaschtopfsuppe, tomatierte Linsensuppe oder eine leichte Gemüsepfanne aufgegossen – lecker. Natürlich kann man hier auch Reste vom Vortag verwerten.
- Kochzeit: ca. 15 bis 30 Minuten
- Zutaten: Je nach Suppe variierend – Gemüse, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Brühe, Gewürze, Kräuter, Kartoffeln
5. Pfannkuchen – süße oder herzhafte Alleskönner:
Pfannkuchen gibt es in vielen Teilen der Erde zum Frühstück, bei uns war es immer eine fruchtige Mittagsmahlzeit (mit selbst eingekochtem Apfelmus). Aber auch als Apfelplinse (Eierkuchenteig mit ganz viel Apfel) zur Kaffeezeit, deftiger Käse-Schinken-Pfannkuchen zum Abendessen. Besonders gut gelingen die Pfannkuchen, wenn der Teig vor dem Ausbacken 15 Minuten ruht. Eine Prise Backpulver sorgt für eine schöne ‚Fluffigkeit‘.
- Kochzeit: ca. 15 Minuten
- Zutaten: Mehl, Eier, Milch, Salz, Öl oder Butter – Toppings nach Wahl z.B. Obst, Ahornsirup, Schinken, Käse
Tipps für den Haushalt rund ums Kochen
“Clever einkaufen, Vorräte managen und Reste verwerten”, lautet generell die Devise. Kochen mit kleinem Budget muss nicht eintönig sein. Mit unseren cleveren Strategien lässt sich der Geldbeutel schonen und trotzdem abwechslungsreich und gesund essen.
- Smarte Einkaufsplanung – ein wohldurchdachter Wochenplan mit geplanten Mahlzeiten hilft, gezielt einzukaufen und Impulskäufe zu vermeiden. Mit der Einkaufsliste wird nachhaltig verhindert, dass man mehr konsumiert als wirklich nötig.
- Smarte Vorratshaltung – Clever lagern und haltbar machen tut dem Geldbeutel nachhaltig gut. Grundlegende Vorräte wie Nudeln, Reis, Hülsenfrüchte und Konserven sind lange haltbar und vielseitig verwertbar. Durch Einfrieren von Resten oder Obst und Gemüse verlängert man nicht nur die Haltbarkeit enorm, sondern spart zusätzliche Euros.
- Resteverwertung – Schaffen Sie kreative Ideen für den nächsten Tag. Die Reste vom Vortag agieren als Basis für neue Gerichte. Das gestrig übriggebliebene Gemüse eignet sich ideal, um einen leckeren Eintopf zu zaubern. Pasta- und Reisreste können zu verschiedenen Aufläufen verarbeitet werden. Bei Eintopf-Gerichten einfach die noch heißen Reste in ein Schraubglas bis zum Rand füllen, Deckel drauf, abkühlen lassen und ab in den Kühlschrank. So hält sich der Rest mehrere Tage.
Sparen ist also kein Hexenwerk. Und um nochmals auf Schüler und Studierende zurückzukommen, gesunde Ernährung fördert Körper, Geist und Seele. Und vielleicht kann man die freigesetzten Mittel nutzen, um sich bei der Studienarbeit professionell unterstützen zu lassen.
Diese Rezepte mit kleinem Budget bestechen durch einfache Zubereitung und sind günstiger als ungesundes Streetfood Alternativen wie ein Döner Kebab, Currywurst und viele andere Gerichte, die man unterwegs erhält. Selber kochen ist immer gesünder, als auf „Fertigfutter“ oder Großpackungen vom Discounter zurückzugreifen. Oftmals lohnt es sich wirklich, gleich größere Portionen zubereiten, da die Gerichte an den Folgetagen manchmal sogar noch köstlicher sind.