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Marie Sharp’s – Caribische Habanero-Saucen

Proud Products of Belize

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Chili-Konsum ist für manche Menschen Alltag, während er für andere eine exotische Erfahrung darstellt, geprägt von unterschiedlichsten Herkunftskulturen. Dennoch wird es auch in Mitteleuropa immer üblicher, scharfe Zutaten zum Würzen zu verwenden – sei es die beliebte Döner-Sauce oder die würzig-scharfe Curry-Sauce bei der Currywurst. Doch Jürgen Rahm, den wir 2024 auf dem Chili-Festival kennenlernen durften, hebt diese Leidenschaft auf ein völlig neues Level.

Wer ist Jürgen Rahm?

Er lebt im oberbayerischen Herrsching am Ammersee und organisiert von dort aus mit einer kleinen Vertriebsfirma den Verkauf der Habanero-Saucen von Marie Sharp’s Fine Foods Ltd., die in Belize hergestellt werden. Dass er vor knapp 20 Jahren „Maries Mann in Deutschland“ wurde, war kein Zufall: Der gebürtige Oberfranke zog 1987 nach Belize, verliebte sich dort in eine Amerikanerin, heiratete und blieb. Er bewirtschaftete eine Farm im Regenwald und arbeitete in der Holzwirtschaft. Als jedoch Job und Ehe scheiterten, kehrte er 2005 nach Deutschland zurück – im Gepäck die vielfach ausgezeichneten, aber hierzulande noch kaum bekannten Habanero-Saucen.

Was unterscheidet die Sauce von Marie Sharp von anderen?

Der Unterschied liegt darin, dass die Saucen von Marie Sharp aus echten belizischen Habanero-Schoten entstehen, im Gegensatz zu Aromen und Konzentraten. Fast die gesamte Ernte des kleinen Landes, das etwa so groß wie Mecklenburg-Vorpommern ist, wird heute in der Saucenmanufaktur von Marie Sharp’s Fine Foods Ltd. in der Kleinstadt Belmopan verarbeitet. Dazu kommen einheimische Zutaten wie Ananas, Grapefruits, Orangen, lokale Mangos (sogenannte Chachuis), Papayas, Kaktusfrüchte und zahlreiche Gemüsesorten, die fast ausschließlich aus Belize stammen. Alle Zutaten werden zerkleinert, langsam gekocht, sorgfältig püriert und ohne jegliche Zusatzstoffe in Flaschen gefüllt.

„Eine Fermentation, wie sie etwa bei der bekannten Tabasco-Sauce oder anderen Louisiana-Saucen üblich ist, gibt es bei Marie Sharp nicht“, erklärt Jürgen Rahm, der in Deutschland derzeit neun Saucenkreationen anbietet.

Marie Sharp, das Habanero-Ikon!

Die Rezepte – ob für die klassischen Kreationen „Hot“, „Fiery Hot“ und „Mild“ oder für die fruchtigen und extrascharfen Variationen – stammen allesamt von Marie Sharp persönlich. Die inzwischen 84-jährige Unternehmerin, die in Belize als Habanero-Ikone verehrt wird, entwickelte diese über viele Jahre hinweg: Zunächst in ihrer heimischen Küche, später in ihrer 1985 gegründeten Manufaktur. Heute werden die Saucen in über 30 Länder exportiert, darunter auch nach Japan, das für seine hohen kulinarischen Ansprüche bekannt ist. Ihr Unternehmen gilt als die erfolgreichste Firma in Belize.

„Marie Sharp wurde vielfach ausgezeichnet“, erzählt Jürgen Rahm. „Sie erhielt unter anderem die Ehrenbürgerschaft von New Orleans – der Heimat der Tabasco-Sauce – und einen Platz in der Hot Sauce Hall of Fame.“ Für Rahm ist sie der lebende Beweis dafür, dass Frauen auch in der von Machismo geprägten Welt Lateinamerikas erfolgreich sein können.

Weitere Informationen gibt es unter:
www.marie-sharp.de

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