Japan Plaza Supermarkt für Nippon-Fans
Der japanische Supermarkt in Berlin
JAPAN PLAZA, der Ende September 2023 eröffnete und damit jüngste kulinarische Nippon-Hotspot Berlins, befindet sich ein bisschen versteckt in zwei S- Bahnbögen an der Hackeschen Meile, ist aber dennoch vom S-Bahnhof Alexanderplatz aus in nur wenigen Minuten bequemst zu erreichen. Und Auskenner haben längst auch entdeckt, dass man in der Nähe sogar meist einen Parkplatz findet.

Shop Manager Daichi Ichinohe empfängt uns und steht in seinem winzigen Office für Fragen zur Verfügung. 25 Mitarbeiter, erfahren wir, sind in seinem Supermarkt und dem Bistro nebenan tätig, rund 4.000 Produkte stehen in den Regalen, zumeist Lebensmittel und Getränke, aber auch eine kleine Auswahl an Küchenwerkzeugen und Keramik, dreimal in der Woche kommt Nachschub – via Düsseldorf direkt aus Japan. Und – was uns einigermaßen erstaunt – es kommen mehr deutsche als japanische Kunden. „Das Verhältnis ist etwa 80 zu 20“, sagt Ichinohe, „lediglich am Wochenende sind die Japaner in der Überzahl.“

Anschließend führt uns der freundliche Mittvierziger durch sein Warenreich, und uns wird zweierlei schnell klar: Erstens sollte man sich im JAPAN PLAZA für den Einkauf Zeit nehmen und zweitens der Expertise der Mitarbeiter vertrauen – allemal, wenn es beispielsweise um das sündhaft teures Wagyu Beef, japanischen Reis etwa der famosen Sorten Koshihikari und Sasanishiki und deren Verarbeitung geht oder um die etliche Dutzend umfassende Sake- und Shochuofferte.

Im Gemüseregal liegen frische Enokis aus Fukuoka neben Süßkartoffeln aus Satsuma, es gibt den auch „Kyoto-Grün“ genannten Mizuna-Salat und auf Vorbestellung sogar frische Wasabi-Wurzeln…
Dazu kommen diverse Shoyu- und weitere Saucen; Soba, Udon, Somen und andere Nudeln; viel Süßkram, darunter allein vier verschiedene Baumkuchenkreationen; Kaffee, Tee, Bier und Softdrinks sowie jede Menge Fertiggerichte. Unser Fazit: Für alle Japan-Fans ist JAPAN PLAZA ein place to be.

Das japanische Bistro nebenan
Das JAPAN PLAZA-Bistro befindet sich gleich nebenan, das Ambiente ist mediterran luzid wegen der großen Fenster, des schönen Holzbodens und des hellen Gewölbes, das sich darüber spannt. Der Rest wirkt eher nüchtern, schlicht und funktionell, trotzdem hat´s eine sympathische Atmosphäre.
Es wird diskutiert und gelacht, die vielen jungen Leute vor und hinter dem Tresen bringen einen vertrauten Ton in das vielsprachige Stimmengewirr.

Was uns auffällt, ist, dass sehr viele Japaner unter den Gästen sind. Und sie essen entweder frittierte Sushi mit Lachs, Capelinfisch – Rogen und Chili (s. Bild unten) oder eine der Ramen-Varianten. Über die Qualität und Frische des Servierten müssen wir Rundaugen also nicht nachdenken – was hier auf die Platten und Teller kommt, ist sicher keine Sterneküche, aber über jeden Zweifel erhaben. Lobenswert auch, dass so viele fleischfreie Gerichte angeboten werden – neben vegetarischen Currys auch Veggie-Rolls, Veggie-Ramen sowie eine exzellente vegetarische kalte Udon mit marinierten Tofu-Taschen und Gemüse.

Zubereitet werden die würzigen Nippon-Klassiker unter den Augen eines stattlichen Darumas, eines in Japan beliebten Glücksbringers, der als Helfer bei der Erfüllung von Wünschen gilt. Ist der erste Wunsch wahr geworden, wird ein Auge ausgemalt, beim zweiten das andere. Manager Daichi Ichinohe lächelt: „Wir haben uns in Berlin erstens viele und zweitens zufriedene Kunden gewünscht. Beides ist eingetroffen, nun brauchen wir einen neuen Daruma…“

japanfoodexpress-shochiku.de/japanplaza
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