Carabao – Kreuzberg kann auch Thailändisch

Thailändisches in Kreuzberg

Der Büffel heißt in Thailand Carabao. Das Wort steht außerdem für hart arbeiten und Geduld haben. Die älteste thailändische Rockband trägt den Namen Carabao, ebenso ein beliebter thailändischer Energy-Drink. Gute Gründe genug für Ed und Tom Mauersberger, ihr Restaurant auch so zu nennen, zumal sich der Name gut aussprechen und merken lässt.

Den gebürtigen Schöneberger und gelernten Gastronomen Tom Mauersberger zog es 1990 nach Thailand. Sechs Jahre später kehrte er zurück in seine Heimatstadt, im Arm seine Frau Ed, Köchin aus Ayutthaya, einer Stadt rund 100 Kilometer nördlich von Bangkok und im Kopf die Vision eines eigenen Restaurants in Berlin. Mit der Zeit reifte das Konzept, das Paar fand einen geeigneten Laden im Kreuzberger Kiez und eröffnete Ende April 2004 das Carabao. Schätzungsweise zwei Dutzend mehr oder weniger thailändische Bistros und Restaurants gibt es zwischen Hermann- und Mehringplatz.

Die Einschränkung ist deshalb angebracht, weil bei etlichen zwar die Accessoires stimmen, das Essen jedoch ein asiatischer Mischmasch der eher üblen Sorte ist. Zu denen, die sich wohltuend davon abheben, gehört das Carabao. Dessen Motto „Home Style Cooking“ bedeutet: So, wie man bei Ed Mauersberger zu Hause in Ayutthaya kocht, bereitet sie auch das Essen hier in Deutschland zu. Serviert wird also eine authentische Thaiküche, je nach Gästewunsch von mäßig bis tränentreibend geschärft und in jedem Fall ohne das in vielen asiatischen Restaurants allgegenwärtige weiße Pulver namens Natriumglutamat.

Hühnerbrust in Kokosmilch, Zitronengras, Koriander, Champignons, Galantwurzel – Gehacktes Rindfleisch, Chili, Knoblauch, Bambus, Auberginen, Thai-Basilikum  –  Rotbarsch, frischer Ingwer, Zwiebeln, Paprika, Thai-Sellerie – und zu allen Kombinationen Duftreis – drei Klassiker der Thai-Küche, die Küchenchefin Ed Mauersberger häufig serviert.

Mit den Jahren gibt es viele Stammgäste, die genau wissen, was sie wollen.Der buddhistischen Lehre entsprechend stehen auch ein gutes Dutzend vegetarische Gerichte auf der Karte. Die Basis ist gebratener Tofu, gewürzt etwa mit gelbem Curry und mit Kartoffeln und Duftreis serviert. Wie bei allen Gerichten gilt auch hier Frische als oberstes Gebot.Auf Vorbestellung gibt es Red Snapper mit dreierlei Saucen, ohne Zweifel das Highlight der Carabao-Küche. Mutig georderte Originalschärfe übrigens brennt auch bei diesem Gericht wie die Hölle, so dass der freundliche Service mit dem Getränkenachschub kaum nachkommt. Chang-Bier aus Thailand und das laotische Reisbier Beerlao gelten als die effektivsten Schärfekiller.

Tom Mauersberger empfiehlt außerdem seinen Mai Tai:  „Wenn ich im Restaurant bin, gibt’s den besten Mai Thai der Stadt.“ Woher er die Sicherheit zu dieser Behauptung nimmt, bleibt offen – vermutlich sind es das Alter oder die Menge des Rums, den er für seine Interpretation der Cocktaillegende verwendet. Wie auch immer, viele Gäste ziehen sich mit ihrem Glas in den Herbst- und Wintermonaten nach dem Essen in die separate, mit einer eigenen Be- und Entlüftungsanlage ausgestatteten Smokers-Lounge zurück und gehen dort ihren Geschäften und Gesprächen nach. Im Sommer ist der große Biergarten dafür prädestiniert. Geöffnet ist das Restaurant sommers täglich ab 12 Uhr. Ab Oktober empfangen Ed und Tom Mauersberger und das Carabao-Team ab 16 Uhr ihre Gäste.

Carabao

Hornstraße 4
10963 Berlin-Kreuzberg

www.carabao-bar.de

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