japanisch – Kumami, einfach klassisch

Das hatten wir, ehrlich gesagt, hier nicht erwartet. Vielleicht in Mitte oder Prenzlauer Berg, aber nicht in Köpenick. So kann man sich irren. Kietzer Straße 3, Altstadt, das war jahrelang das SK 67. SK vermutlich für Saufkneipe. Nach deren seligem Ende kam Lilly´s Wonderland, aber keiner wunderte sich.

2015 schließlich übernahm Kento und Kumi Kuma den Laden, entrümpelten und entkernten ihn und schufen einen Raum von schlichter Schönheit. Alles hat seinen Platz und seinen Sinn, selbst die einsame weiße Vase mit dem meterhohen Kirschbaumzweig. Fernöstlicher Purismus in seiner besten Ausprägung. Gastronomie und Design Atelier nannte Kento Kuma das Ergebnis seiner ebenso unaufdringlichen wie intensiven Ausstattungskunst.

„Alle Einrichtungsgegenstände sind verkäuflich“, teilt ein Faltblatt mit. Das gilt nicht nur für Kentos filigrane Tuschzeichnung und das von ihm gestaltete Keramikgeschirr, sondern auch für die mit Wasser gefüllten Plastiksäckchen, die unter der dunklen Decke hängen, etwas sehr Himmlisches haben und offensichtlich zum Beleuchtungskonzept des Raumes gehören.

Genauso schlicht wie das Ambiente ist das kulinarische Konzept. „Wir servieren klassische japanische Gerichte“, so Kento Kuma, „allerdings mit guten deutschen Produkten.“ Die Japaner nennen diese Küche „Washoku“, im Gegensatz zur westlich geprägten Küche, die „Yoshoku“ heißt und, was die Zubereitungsarten betrifft, „viel komplizierter ist“, wie Kumi Kuma bemerkt.
Highlights im Kumami sind zweifellos ein Lachstatar mit feiner Wasabi-Schärfe sowie die in Weinblätter gewickelte und in der Salzkruste gegarte Forelle.

Kumami

Kietzer Str. 3
12555 Berlin

 

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