Verzicht auf Zucker: mit diesen Tipps kann es gelingen

So, wie wir heutzutage essen, ist er eigentlich unvorstellbar: der Verzicht auf Zucker. Wenn wir nicht gerade aktiv Süßigkeiten essen, dann befindet sich doch meistens Zucker in seinen verschiedensten Formen in verarbeiteten Lebensmitteln. Die Süße im Essen schmeckt uns zwar gut, doch leider ist sie alles andere als gesund. Ein bewusster Verzicht für einen gewissen Zeitraum kann mitunter positive Auswirkungen auf den Körper haben. Unmöglich ist der Verzicht nicht. Wichtig ist es, sich ein Bewusstsein für Zucker zu schaffen und konsequent zu sein, dann kann es gelingen.

Aller Anfang ist schwer

Wer schon einmal versucht hat, über einen gewissen Zeitraum hinweg auf Zucker zu verzichten, der wird bestimmt wissen, dass es gerade am Anfang gar nicht so einfach ist. Der Körper reagiert mit regelrechten Entzugserscheinungen und schreit nach einer süßen Erleichterung. Hier ist unter anderem ein eiserner Wille gefragt. Ein paar Tagen oder einer Woche verändert sich der Körper merklich.

Die Entzugserscheinungen lassen nach und es stellt sich ein Wohlgefühl im Körper ein. Der Kopf wird zudem leistungsfähiger und nach einiger Zeit macht sich der Verzicht auf der Waage bemerkbar.

Nach einem Monat fühlen sich die vielen Abstinenzler wie neugeboren und könnten sich vorstellen, ihr Leben lang darauf zu verzichten. Die meisten gehen jedoch einfach nur bewusster mit dem süßen Stoff um.

Zucker identifizieren

Zucker hat viele Namen. Produkte, in denen der Stoff auf den ersten Blick womöglich nicht enthalten ist, können dennoch zu einem Teil aus ihm bestehen. Deshalb ist es wichtig, vor dem Kauf die Zutatenliste Schritt für Schritt durchzugehen. Generell gilt: Je kürzer die Zutatenliste ist, desto besser.

Bestes Beispiel ist Brot. Hier würde man nicht unbedingt vermuten, dass Zucker enthalten ist. Tatsächlich sieht es aber so aus, dass es kaum Brote gibt, in denen keine Zuckerarten verarbeitet wurden. Vor allem Hobbybäcker sollten ihr Brot im Zweifel immer selbst backen. Wer damit noch wenig Erfahrung hat, kann sich mit einem Brotbackautomaten behelfen. Solche Geräte nehmen einem den Großteil der Arbeit ab.

Damit beim Einkauf nicht doch Zucker im Wagen landet, sollten Kunden die verschiedenen Bezeichnungen für versteckten Zucker kennen. Zudem lässt sich auch in der Nährwerttabelle beim Absatz über Kohlenhydrate ablesen, wie viel Zucker pro 100 Gramm enthalten sind.

Speiseplan für die Detox-Phase aufstellen

Beim Zuckerverzicht empfiehlt es sich zunächst langsam anzufangen. Am besten wird die Entgiftung auf einen Zeitraum von einem Monat begrenzt. Für diesen Zeitraum sollte bereits im Vorfeld eine Speiseplan erstellt werden. So ist die Gefahr kleiner, schwach zu werden.

Um den Körper in dieser Zeit mit genügend Energie zu versorgen werden drei Speisen pro Tag eingeplant. Dabei sollte möglichst viel Gemüse und Obst auf den Tisch kommen. Allerdings sollte mit Obst sparsamer umgegangen werden, wegen des enthaltenen Fruchtzuckers.

Im Idealfall werden alle Speisen selbst gekocht. Finger weg von Fertiggerichten. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass wirklich kein Zucker bei der Zubereitung verarbeitet wird. Grundsätzlich können selbstgekochte Speisen einen großen Beitrag zur Gesundheit leisten, da die Ernährung dadurch bewusster abläuft.

Den restlichen Zucker loswerden

Wie bei jeder anderen Sucht ist es besser, wenn die Versuchung gar nicht gegeben ist. Deshalb ist es wichtig, dass alles an Zucker, dass sich noch in der Wohnung befindet, konsequent ausgemistet wird. Selbst wenn der Körper nach dem süßen Stoff schreit, ist die Schwelle, das Haus zu verlassen und Süßigkeiten zu besorgen, meist zu hoch.

Freunde und Familie einweihen

Während eines Zucker Verzichts sind Unterstützung und viel Verständnis von Nöten, denn manchmal können die Gefühle überhandnehmen. Das gilt gerade für die erste Woche. Freunde und Familie können hier als Stütze dienen, die einem Mut zuspricht und in dem Vorhaben bestätigt.

Nach Detox-Partnerschaften suchen

Noch besser ist es, wenn es neben der Unterstützung für Zucker-Junkies noch Nachahmer gibt. Hier ist geteiltes Leid wirklich halbes Leid. Idealerweise leben die Detox-Partner im gleichen Haushalt. So können gemeinsam neue zuckerfreie Rezepte ausprobiert werden. Das hält die Motivation konstant aufrecht.

Zähne putzen

Auch ohne Unterstützung lässt sich der Zucker Entzug gut überstehen, wenn einige Tricks beherzigt werden. Einer davon ist das verfrühte abendliche Zähneputzen. Das findet am besten direkt nach der letzten Mahlzeit statt. So wird dem Körper signalisiert: „Heute esse ich nichts mehr“ und die Gefahr, dass zwischendurch Lust zu snacken aufkommt, verkleinert sich.

Sport machen und ausreichend schlafen

Zuckerverzicht soll der Wandel hin zu einem gesünderen Lebensstil sein. Zu diesem Wandel gehören auch Sport und Schlaf. Wer beides in ausreichenden und gesunden Maßen praktiziert, wird womöglich einen größeren Erfolg beim Zucker Detox haben und vor allem weniger dadurch geschwächt werden.

Bei Gelüsten Wasser trinken

Der eigene Flüssigkeitshaushalt sollte ohnehin immer im Auge behalten werden. Zudem kann das Wassertrinken als eine Art Ersatzbefriedigung der Gelüste angesehen werden. Dabei wird der Magen mit so viel Wasser gefüllt, dass gar kein Appetit auf Süßes entstehen kann. Noch besser sind hier grüner Tee, schwarzer Tee oder schwarzer Kaffee. Das Koffein in den Getränken wirkt appetithemmend.

Gezuckerte und frische Gänseblümchen

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