Hülsenreich – der neue Knabberspaß

Kichererbsen erwachen aus dem Dornröschenschlaf

Auch dieses junge Unternehmen widmet sich ausschließlich der Kichererbse und ist damit ziemlich erfolgreich. Hülsenreich, so der Name des Startups, ist keine Spontangründung, sondern Ergebnis eines ausgeklügelten Businesskonzepts.

Es begann 2016 damit, dass Emilie Wegner, damals 21-jährige Studentin der Ernährungswissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, den Markt der Chips und Flips untersuchte und schnell feststellte, dass die meisten dieser Snacks, ernährungsphysiologisch betrachtet, nicht unbedingt geeignet erscheinen, in Jubel auszubrechen. „Sie sind fett- und kalorienreich, vollgestopft mit diversen Zusatzstoffen und meist auch mit Allergenen belastet“, so die gebürtige Berlinerin aus Bohnsdorf.

Bei der Suche nach Alternativen stieß sie schnell auf die Gruppe der Hülsenfrüchte und landete irgendwann bei der Kichererbse. Emilie Wegner experimentierte in ihrer studentischen Mini-Küche und erzielte mit hausgemachten Crackern im Freundeskreis beträchtliche Aha-Effekte. Das war dann auch die unternehmerische Initialzündung. „Ich habe meine Kichererbsen-Cracker beim Gründerservice der Martin-Luther-Uni vorgestellt, mit Erfolg“, erzählt sie.

Zwei kaufmännisch geschulte Mitstreiter kamen an Bord: Gunnar Schulze und Simon Vogt, beide Betriebswirte mit Master-Abschluss. Das Seminar half, Hemmnisse bei der Unternehmensgründung aus dem Weg zu räumen und eine EU-Förderung einzuwerben. 2019 schließlich erfolgte die Gründung der Hülsenreich GmbH.

Emilie Wegner übernahm die Produktionsleitung und das Marketing, Gunnar Schulze den Bereich Finanzen und Logistik und Simon Vogt den Vertrieb. Inzwischen ist das Unternehmen nach Leipzig umgezogen, beschäftigt neun Mitarbeiter und macht mit seiner Eigenentwicklung „Kichererbsen zum Knabbern“ viel Furore.

Emilie Wegner nennt Zahlen: „Wir verarbeiten derzeit rund 50 Tonnen Kichererbsen im Jahr, vorwiegend aus italienischem Bio- Anbau, produzieren daraus drei verschiedene Sorten unserer Knabbererbsen, die wir landweit verkaufen, etwa 5.000 Tüten wöchentlich.“ Das Verfahren klingt zwar relativ simpel, ist aber in Wirklichkeit ziemlich professionell. Um die pflanzlichen Proteine und wertvollen Ballaststoffe der Kichererbsen zu schonen, werden sie nach dem Kochen mittels eines speziellen Heißluftverfahrens geröstet und dann – je nach Geschmacksrichtung – mit einer Gewürzmischung oder mit Bitterschokolade ummantelt. Den bisher drei Sorten sollen bald weitere folgen. „Tomate-Basilikum, Paprika und Schoko-Orange sind drei davon“, verrät Emilie Wegner.

Fazit: Hülsenreich hat die eher verkannte Hülsenfrucht aus dem Dornröschenschlaf geweckt und einen Snack entwickelt, der nicht nur gesund, sondern auch besonders lecker ist!

HÜLSENREICH
Paul-List-Straße 19
04103 Leipzig
Tel. 0151 – 59 11 47 99
www.huelsenreich.de

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