Es muss nicht immer Madrid sein

Unsere Reise nach Colmenar Viejo

„Wieso wollt Ihr immer nach Madrid? Besucht uns doch mal in Colmenar Viejo!“ Nachdem Jaime uns letztes Jahr in Berlin besucht hat, folgten wir nun seiner Einladung.

Die erste Hürde natürlich immer: der Flug. Den BER mögen ja die Erbauer schön finden – nicht umsonst hat die Errichtung eine Ewigkeit gedauert – unser Favorit ist dieser Flughafen jedenfalls nicht. Da in letzter Zeit häufige Streiks angesagt waren, hatten wir auch Sorge, dass wir in diesem Fall unsere Termine nicht einhalten könnten. Wir haben aber eine coole Sache gefunden, nennt sich AirHelp, die uns schon mit Entschädigungen bei Flugverspätungen und -ausfällen geholfen haben.
Aber die Landung in Madrid und Jaime, der uns schon mit einem unauffälligen Riesenschild erwartete, ließen alle Sorgen vergessen. Und klar, erste Station natürlich ein kurzer Stopp in Madrid City.

Ziel: Gran Via, Bummelmeile Nummer eins und Einkehr bei der bekannten Cerveceria Cervantes um einen Garnelentoast mit Allioli zu snacken.

Aber Jaime drängelt, schließlich wollen wir ja nach Colmenar Viejo. Und er hat nicht zu viel versprochen. Die Kleinstadt (rund 53 Tausend Einwohner) erreichen wir in etwa 40 Autominuten und liegt direkt am Fuße der Bergregion Sirra  de Guadarrama in Madrid. Keine Großstadthektik, eher gediegene Multi-Kulti-Gemütlichkeit (hier wohnen beispielsweise viele Südamerikaner), es gibt die gotische Basilica of la Asunción de Nuestra Señora – schon aus weiter Ferne sichtbar – und eine große historische  Stierkampfarena.
Aber uns interessiert natürlich eher – völlig überraschend – die Kulinarik. Deshalb führt unser erster Weg auf einen lokalen Markt, dem Galeria de Alimentación und wir decken uns mit Lebensmitteln aus der Region ein (Chorizo, Morcilla, Allioli, Manchego…).
Jaime kocht uns dann erst mal Spagetti Carbonara, zugegeben nicht so spanisch, aber trotzdem sehr gut (Nur die Eier waren von glücklichen spanischen Hühnern).

Am nächsten Morgen ging es nach einer deftigen Tortilla de Patatas mit einer Wanderung in die Cañada von Colmenar los.

Drei Stunden liefen wir auf alten Hirtenpfaden, entlang des Flusses Manzanares. Im Frühling ist die Gegend besonders grün. Abends haben wir uns dann ein köstlich gereiftes Entrecôte von der „Finca Santa Rosalia“ verdient, meint Jaime. Zum Abschluss noch einen schönen Rum-Cola und völlig K.O. ging es ins Bett.

Ein Zwischenstopp in Segovia

An unserem letzten Tag ist Jaime mit uns ins 1 ½ Stunden entfernte Segovia gefahren.

Auch eine sehr schöne altertümliche Stadt. Begonnen haben wir auf der  Plaza del Azoguejo und dem eindrucksvollen Aquädukt aus der Römerzeit. Es gibt hier so viel zu entdecken: das jüdische Viertel, die kleinen Gassen, die charakteristischen Häuser und die imposante Kathedrale. Aber wir wollen noch ins Restaurant Jose Maria, wo wir eine regionale Spezialität probieren wollen:  Cochinillo de Segovia.
Das Spanferkel(chen) aus hauseigenerSchweine schmeckte wunderbar, allein der Anblick ist nix für Vegetarier.

Noch ein kurzer Stadtspaziergang, Rückfahrt nach Colmenar und zum Abschied noch ein lecker Weinchen – so ein schöner Tag!

Die Zeit verging im Nu und wir packen für die Heimreise. Da der Flieger erst am späten Nachmittag geht, verwöhnt uns Jaime noch mit seinem Lieblings-Burger: Pattis von Finca Santa Rosalia, frisches Gemüse und Jaimes Spezial-Burger-Sauce. Wenn wir nach Hause kommen, müssen wir erstmal 3 Wochen am Stück joggen…
Danke Jaime für die unvergessliche Zeit. Wir verstehen jetzt, warum Du Colmenar Viejo den besten Ort der Welt nennst und freuen uns auf Deinen Gegenbesuch in Berlin.

Muchas gracias por todo y hasta pronto Jaime!

Ein Reisebericht von I. Gonzalez

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