Eigentlich wollten wir über neue Grill-Trends schreiben, sind dann aber irgendwie bei Bier hängengeblieben. Und wenn die Jungs auch sonst nicht in die Küche zu locken sind, beim Grillen sind sie oft der Chef am Gerät. Dabei ist es egal ob Gas- oder Elektrogrill, ob Schweinekamm oder T-Bone-Steak, ob Meerestiere oder Grillkäse – eins darf nicht fehlen: ein gutes Bier. Klar auch zum Trinken, aber natürlich auch zum Aromatisieren des Grillguts.
Bier zählt immer noch zu den beliebtesten Getränken, vor allem im Sommer. In Deutschland liegt der jährliche Verbrauch bei fast 90 Litern pro Kopf. Vom klassischen Pils und Export bis hin zu Weißbier, Lagerbier, Bier-Mix-Getränken und alkoholfreiem Bier – das Angebot ist breit gefächert. Circa fünf- bis sechstausend Brauereien buhlen hierzulande um die Gunst der Biertrinker – weltweit sind es Schätzungen zufolge sogar bis zu 15.000 Biermarken.
Nicht nur das Bierbrauen hat eine lange Tradition
Viele Zutaten braucht es nicht: Wasser, Gerstenmalz, Hopfen und Hefe – maischen, kochen, vergären und in Flaschen, Dosen oder Fässer abfüllen – so braut man nach deutschem Reinheitsgebot. Die Fähigkeiten, Bier herzustellen, reichen allerdings bis weit in die Antike zurück. Schon die alten Ägypter nutzten Gerste, Brot und Wasser, um Bier zu brauen. Im Laufe der Zeit wurden von Menschen auf der ganzen Welt immer mehr Techniken entwickelt. So entstanden auch unterschiedlichste Geschmacksrichtungen, die dem Bier seit jeher seine Faszination verleihet. Aber nicht nur das Bier selbst kann auf eine lange Tradition zurückblicken, auch die Trinkgefäße sind eigentlich ein Thema für sich. So wurden Bierkrüge beispielsweise schon im Mittelalter individuell gestaltet.
Handgemachte Krüge und mehr
Die ältesten bekannten personalisierten Bierkrüge wurden von Hand auf der Töpferscheibe gedreht und mit dem Namen ihres Besitzers versehen. Dazu wurden einfach die Buchstaben in den noch weichen Ton geritzt und je nach Kunstfertigkeit des Herstellers, noch mit allerlei Zierwerk versehen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts, wurden die Krüge eher gestempelt, um größere Mengen herstellen zu können. Das nutzten viele Brauereien, um ihren Firmennamen oder ihr eigenes Wappen auf die Trinkgefäße zu drucken, und natürlich galt: um so schöner und ausgefallener, um so besser. Auch als Pokal für Schützenvereine, Gedenkkrug zu Firmenjubiläen oder als Zeichen von Geheimbünden machten sie eine gute Figur und wurden im Laufe der Zeit zu geschichtsträchtigen Sammlerobjekten.
Auch heute noch sind personalisierte Geschenke immer wieder eine schöne Idee.
Und um noch einmal aufs Grillen zurückzukommen, was für ein Eyecatcher, wenn Vati seine eigene edle Leder-Grillschürze trägt oder die Bierflaschen und -deckel mit Namen und Tag des Geburtstagsfestes versehen sind. Die Möglichkeiten sind heute nahezu unbegrenzt, von bebilderten Pralinen bis personalisierten Laptop-Taschen – alles ist möglich. Aber das nur am Rande.
Was man aber noch über Bier wissen sollte
Darüber jetzt in allen Details Auskunft zu geben, würde sicher den Rahmen sprengen. Dass Bier im Altertum mehr durch einen Zufall entstand, dass auch die Germanen das Biertrinken zum Brauch machten, dass oft in Klöstern gebraut wurde, dass 1516 das Reinheitsgebot erlassen wurde und, und, und kann man in zahlreicher Literatur oder im WWW nachlesen. Wir lernten Mareike Hasenbeck kennen und ihr Buch „Bier Unser„, wo sie mit ihrer Liebe zum Bier über die Braukultur in Deutschland schreibt.
Manche Brauerein bieten auch Kurse an, wo vieles über das Brauhandwerk zu erfahren ist und man sogar eigenes Bier brauen kann. Das ist dann aber nicht mehr unser Bier!