Kampagnen sollen etwas nach vorne bringen – einen Menschen, der Bürgermeister werden will, die Deutsche Bahn, weil immer mehr Leute Fernbus fahren und neuerdings sogar die Paprikaschote, weil, tja, warum eigentlich? Essen wir etwa zu wenig Paprika?
Die EU jedenfalls hat Fördermittel locker gemacht, eine Hamburger Agentur für Öffentlichkeitsarbeit erhielt den Zuschlag und bereitet nun der guten alten Nachtschattengewächsfrucht eine Bühne, auf der sie ihr kulinarisches Potenzial vorführen kann.
Er gehört zu den Gesichtern der Paprika-Kampagne. Bastian Wittmann. „Die kulinarischen Möglichkeiten dieses Gemüses werden total unterschätzt“, sagt er, „und auf gefüllte oder gegrillte Paprika reduziert.“ Wittmann weiß, wovon er spricht, denn er ist Koch. Der 35-Jährige stammt aus Perleberg in Brandenburg, absolvierte nach seiner Lehre dort die üblichen Wanderjahre, landete in Hamburg und gehörte hier 2013 zu den Mitgründern von Alohachérie. Wahrscheinlich muss man Hanseat sein, um den Namen zu verstehen – „100% vegan. 100% handmade. 100% love.“ Merci, chérie. „Wir sind ein Kollektiv aus Spitzenköchen, Ernährungs- beratern und Food-Designern, das sich gefunden und auf veganes Essen spezialisiert hat“, heißt es auf der Alohachérie-Website. Das Kollektiv betreibt einen Gourmet-Catering-Service mit eigenem Restaurant, und Bastian Wittmann hat sich vorgenommen, der erste vegane Sternekoch Deutschlands zu werden.
www.zeitfurpaprika.de
Alohacherie Pop-up Restaurant
Friesenweg 5
22763 Hamburg-Ottensen
www.alohacherie.de