Reisebericht Kroatien
Lange wollten wir dort hin, jetzt haben wir es endlich geschafft – Kroatien. Das Land an der Adria, das optisch einem Bumerang gleicht, ist aus Deutschland mit dem Auto und noch einfacher mit dem Flieger zu erreichen.
Die kurze Flugzeit beträgt etwa 1 ½ Stunden, ja nach dem, welchen Flughafen man anvisiert. Unser Landepunkt war Zagreb (Neuer Flughafen wurde in 2 Jahren gebaut – kleiner Gag am Rande!).
Von hier machten wir uns auf zu unserer 1. Station: Rijeka.
Die Hafenstadt mit etwa 130 Tausend Einwohnern liegt an der Kvarner-Bucht und gehörte bis 1918 zum Reich der Habsburger. Heute noch erkennbar an der Architektur vieler Gebäude. Einst entwickelte sie sich zur Rivalin von Venedig.
Mehr zur bewegten Geschichte finden Sie hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Rijeka#Geschichte
Unser erster Gang führte uns zur historischen Fischhalle mit städtischem Markt – leider zu spät. Die Händler waren am Einräumen, die Halle geschlossen. Uns blieb nur, die Architektur von außen zu bestaunen. So ordnete der Bildhauer Urbano Bottasso steinerne Krebse, Muscheln, Kraken und Fische um die Säulen der Fassade an.
Mehr Infos zu Markt und Halle finden Sie hier: http://www.visitrijeka.eu/de/Was_sehen/Sehenswurdigkeiten/Marktplatz_der_Stadt
Also begnügten wir uns damit, die frisch verarbeiteten Produkte, gegenüber der Fischhalle in einem Restaurant zu probieren. Die Chefin des Traditionslokals konoba FIUME empfiehlt uns die frischen Calamari mit Mangold-Kartoffel-Beilage. Und ja, super frisch, super gut, ohne Schischi, sehr üppig, für 6 Euro, dabei einen herrlich leichten Weißen – was braucht man mehr?
(Normalerweise käme hier ein Link, nur gibt es keinen.)
Danach noch einen Stadtspaziergang, quasi zur Verdauung, unter fachmännischer Leitung und unser Tag in Rijeka geht zu Ende.
Der Katamaran wartet (https://www.jadrolinija.hr/de/fahrplan/lokallinien-2018, nur ohne KFZ möglich), um uns zu unserer 2. Station zu bringen: Rab.
Besser gesagt zur Insel Rab mit gleichnamiger Altstadt, vorbei an den Inseln Krk und Cres. Die 22 Kilometer lange Insel Rab mit ihren etwa 10 Tausend Einwohnern gehört zu den waldreichsten Inseln Kroatiens. Im Sommer mäßig warm, im Winter mild. Das tolle Klima der Hafenstadt Rab (um die 1.500 Einwohner) schätzten schon die Römer.
Vielleicht wachsen deshalb Kapernsträuche an den Hauswänden. Eine weitere kulinarische Besonderheit haben wir darüber hinaus gefunden – die Raber Torte. Sie gibt es nur hier auf der Insel und ist für Kalorienzähler gänzlich ungeeignet. Der äußere Teig besteht aus Eiern, Zucker, Orangen- und Zitronenschalen, einer Prise Salz, Vanillenzucker, Butter und Mehl. Für die Füllung werden viele geschälte und gemahlene Mandeln, Zitronen- und Orangenschalen, viele Eier, und eine ‚kleine Tasse‘ des Kirschlikörs Maraschino benötigt. Teig und Füllung wird in Schneckenform gebracht und um den Rand mit hauchdünnen Teigstreifen wellenartig verziert. Backen, Puderzucker drüber, fertig (http://rabskatorta.com/).
Unser Hotel lag auf einem Hügel mitten einer Parklandschaft. Sehr schön, Blick auf die Raber Bucht, Essen, Pool und Wellnessbereich klasse. (https://www.valamar.com/en/hotels-rab/imperial-grand-hotel)
Und schon ging es zu unser 3. Station: Rabac.
Für alle die gerne fotografieren, ist allein die Fährfahrt von der Insel aufs Festland eine Freude – Licht, Steinformationen, Wasser, wunderbar. Vorbei an malerischen Dörfern passieren wir auch Senj, das sich am 45. Breitengrad, gerade auf halbem Weg zwischen Äquator und Nordpol befindet.
Rabac (um die 1.500 Einwohner) liegt östlich auf der Halbinsel Istrien, die, wie augenscheinlich alles in Kroatien, eine bewegte Geschichte hinter sich hat. Venedig, Frankreich, Österreich, Italien, Jugoslawien so lauten die verschiedenen Herrschaften über das kroatische Küstenland. Mehr dazu hier: https://www.kroati.de/kroatien-istrien/rabac.html#allgemein und hier http://www.rabac-labin.com/de/2-rabac
Oberhalb von Rabac (ca. 5 km) liegt die mittelalterliche Stadt Labin (Labin besteht aus zwei Teilen, der schönen Altstadt auf dem Berg und dem neuen Stadtteil Namens Podlabin). So langsam mag ich schon gar nicht mehr erwähnen, dass man auch hier von den Geistern der Vergangenheit umgarnt wird. Wer auch hier mehr wissen will: https://www.kroati.de/kroatien-istrien/labin.html
Licht und Schatten ließen unsere Kamera in der malerischen, mittelalterlichen Künstler- und Galeriestadt nicht zur Ruhe kommen. Und doch – eine kulinarische Entdeckung. Die Negri Art Gastro Gallery im Palazzo Negri aus dem 17. Jahrhundert. Die Nachfahren der Adelsfamilie sind heute mehrfach ausgezeichnete Olivenölprduzenten. William Negri erzählt uns alles über sein Öl, seine Frau Anessa schmückt die Wände mit Kunstwerken.
Das Öl – feine Bitterkeit und Schärfe, Geruch von Oliven, frischem Gras und Äpfeln. (https://www.facebook.com/negri.olive)
Jetzt hatten wir genug von der Rumfahrerei und entspannten in unserem Hotel in Rabac am und im Meer und bei vielen Köstlichkeiten aus dem Meer. Diese furchtbar frische Luft bewirkte Seltsames – einmal ‚kurz‘ aufs Bett gelegt und plötzlich waren einfach mal 5 Stunden verschlafen. Traumhaft, im wahrsten Sinne des Wortes (https://www.valamar.com/de/hotels-rabac/valamar-girandella-resort).
Zum Schluss finden Sie hier noch allgemeine Reiseinformationen zu Kroatien wie Währungskurse usw.: http://reiseinfo-kroatien.com/ger/tipps_infos/geld.html
Und hier noch viiiieeeel mehr Bilder. Einfach das erste Bild anklicken und in voller Schönheit genießen.