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Wie geht´s eigentlich … Bobby Bräuer

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Dieses Foto entstand am 20. Oktober 2007 im Ballsaal des Inter Continental Berlin: Die Berlin-Partner-Community feierte ihre Meisterköche mit einem Gala-Dinner.

Als Moderatorin Simone von Stosch die Titelträger des Jahres schließlich auf die Bühne bat, bekam Bobby Bräuer den meisten Applaus.

Der Berliner Meisterkoch 2007 hatte mit seinem Hauptgericht – geschmorter Ochsenschwanz, gebratene Gänseleber, karamellisierte Nashi-Birne und sautierter Escarolsalat – den Nerv der prominenten Gemeinde getroffen.

Dementsprechend dann auch die Laudatio: Von der Transparenz seiner Gerichte war da die Rede, von geschmacklicher Logik und technischer Perfektion, von Bräuer, dem Aromazauberer.

Markus Otto Graf, damaliger Direktor des Brandenburger Hofes, hatte den Sternekoch aus Düsseldorf nach Berlin gelockt.

Bobby Bräuer kam im Frühjahr 2004 und erkochte dem inzwischen verblichenen Restaurant der Luxusherberge einen Michelin-Stern und drei Gault-Millau-Hauben.

Legendär sein in vier Gängen servierter bretonischer Wildlachs: als Galantine, Essenz, Gratin und Steak.

Und unvergessen auch die Tatsache, dass er jede Speisekarte handschriftlich signierte: Bobby Bräuer. Meine Hand für mein Gericht.

„Die Marotte habe ich beibehalten“, gestand uns der heute 57-Jährige am Telefon, als wir uns zu einem Gespräch auf der eat!berlin verabredeten.

Gemeinsam mit Ulrike Piecha übrigens – die Chefin des BioBuffets hatte einst im Düsseldorfer Victorian bei Bräuer ihre Kochlehre gemacht und nennt ihn heute noch „Grand Chef“.

„Er war fachlich und menschlich eine Kanone.“ Zu dem geplanten Treffen kam es dann allerdings nicht, weil ausgerechnet Bobby Bräuers eat!berlin-Auftritt abgesagt wurde.

„Zu wenige Buchungen“, hieß es lapidar bei der Festivalleitung, erklären könne man sich das allerdings nicht. Vier Jahre lang, von 2004 bis 2008, war Bräuer Küchenchef in Berlin, dann zog es ihn nach Kitzbühel, wiederum vier Jahre später wurde er dort vom Gault & Millau Österreich zum „Koch des Jahres“ gewählt.

Kurz darauf kam ein Ruf aus München, Michael Käfer suchte für die BMW Welt in Milbertshofen einen Küchendirektor.

Bobby Bräuer sagte zu und ist seit 2012 zuständig für die vier Restaurants und den Bankettbereich des Hauses am Olympiapark, steht natürlich auch noch selbst am Herd und ist mit zwei Michelin Sternen und 18 Gault-Millau-Punkten einer der höchstdekorierten Köche der Isarstadt.

Den Weg dorthin beschreibt er in branchenunüblicher Offenheit in seinem jüngst im Münchner Gräfe und Unzer Verlag erschienenen Buch „1 Hot Dog und 2 Sterne“, das vor allem deswegen vielmehr als ein Kochbuch ist, obwohl es auch 64 Rezepte und die dazugehörigen Kochanleitungen enthält.

Ess.Zimmer in der BMW Welt
Am Olympiapark 1
80809 München-Milbertshofen
Tel. 089 — 35 89 91 814
www.feinkost-kaefer.de

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