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Die Kartoffel – ein echter Verwandlungskünstler

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Vielseitiges Gemüse

Die Kartoffel ist nach Reis, Weizen und Mais das weltweit viertwichtigste Grundnahrungsmittel und ernährungsphysiologisch von erheblichem Wert. Kartoffeln liefern Kohlenhydrate und sind eine Quelle für die Vitamine C und B6. Außerdem enthalten sie Kalium und hochwertiges Eiweiß. In der Hand des Kochs entpuppt sich die Kartoffel als echter Verwandlungskünstler: gekocht, gebraten, püriert, gebacken, frittiert, pikant oder süß, sie ist Deutschlands vielseitigstes Gemüse.

Kartoffeln immer da

Wenn also mal Ebbe im Kühlschrank herrscht, sind Kartoffeln mein Retter. Von Pellkartoffeln – am liebsten einfach mit guter Butter und Flor de Sal oder mit Quark und Leinöl – oder Kartoffelsalat (ohne Mayonnaise versteht sich) bis hin zu gebackenen Kartoffelecken, alles geht. Letzteres garantiert schnelle Abhilfe bei großem Hunger: Ich schneide die Kartoffel in relativ gleichmäßige Viertel. Alles kommt in eine Schüssel und wird mit Olivenöl, einer ordentlichen Portion geriebenen Parmesan und zusätzlichen Gewürzen nach Belieben übergossen, kräftig durchgerührt und auf ein Blech mit Backpapier in den Ofen geschoben. 15 bis 25 Minuten (je nach Größe der Kartoffelstücke) bei 180 Grad und… fertig! Dazu Guacamole, Hummus oder irgend etwas zum Dippen.

Backkartoffel oder Kumpir?

Ja vegetarisch, vegan oder gar pekan (Paleo und vegan) – die Kartoffel kann´s. Deshalb bin ich über den neusten Trend auch glücklich: Kumpir. Über die Herkunft des Begriffes streiten sich wie häufig (ich sage nur Currywurst) die Geister. Gab es Regionen in der Pfalz wo die Kartoffel auch Grumbier genannt wurde/wird und dann über den Balkan in der Türkei landete? Wie auch immer ist Kumpir eine spezielle Zubereitung der Ofen- oder Folienkartoffel. Die mehligen Kartoffeln werden in einem Potato-Baker gebacken, dann halb angeschnitten, das Innere ein bisserl gelockert und mit den verschiedensten Zutaten belegt. Und das geht neben Öl, Gewürzen, Saucen und Salat auch völlig „unvegan“ mit Butter, Käse, Fleisch oder Fisch. Es gibt mittlerweile sogar deutschen Kumpir mit einer traditionellen Sauerkrautfüllung, Rostbratwurststücken und Senf. Und tatsächlich wird dieses mittlerweile beliebte ‚Take-Away-Food‘ auch mit Süßkartoffel angeboten.
Mein Favorit, serviert mit frischem Salat und Hähnchen (Gurke, Tomate, Edamame, Avocado, Hähnchen, gekrönt mit Quark und Kräutern – siehe Foto) ist eine ausgewogene und gesunde Variante.

Kartoffeln für die Seele

Zu guter Letzt noch unser Hoch auf auf die viel umstrittenen Pommes frites. Ja klar ist ihr Kaloriengehalt etwas höher als bei einem trockenen Blatt Salat. Dennoch, richtig zubereitet – am besten zweimal frittiert, kurz eine Minute bei 160 Grad, 15 Minuten abkühlen, jetzt noch mal ins 175 Grad heiße Fett für ca. 5 Minuten – erinnern sie kaum mehr an die fettigen Stäbchen von MC Donalds. Das richtige Fett (Kokosfett ist gut), die richtige (selbstgemachte) Pommessauce und bestenfalls noch zwei, drei ‚Hobler‘ Trüffel – ein Fest!

 

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